Monoloco handelt von einer jungen Frau, die mit ihrer Ehe unglücklich ist und auch mit sich und ihrem Leben. Sie trifft im Zug auf dem Weg zur Arbeit auf Aron (ja, er schreibt sich mit nur einem A) und ist (Klischee-Alarm) begeistert von seinen eisblauen Augen. Die "Beziehung" der beiden entwickelt
sich sehr langsam, da Maylin, so heißt die Protagonistin, sich selbst sehr im Weg steht und auf…mehrMonoloco handelt von einer jungen Frau, die mit ihrer Ehe unglücklich ist und auch mit sich und ihrem Leben. Sie trifft im Zug auf dem Weg zur Arbeit auf Aron (ja, er schreibt sich mit nur einem A) und ist (Klischee-Alarm) begeistert von seinen eisblauen Augen. Die "Beziehung" der beiden entwickelt sich sehr langsam, da Maylin, so heißt die Protagonistin, sich selbst sehr im Weg steht und auf nervige Art und Weise alle typischen Zweifel einer Frau, die ihrem Mann untreu werden möchte, durchlebt. Dies ist dann aber leider nicht das Thema des Buches (wobei ich denke, wäre es das Thema gewesen, wäre es nicht wesentlich besser geworden...).
Zufällig treffen sich Arons Männer- und Maylins Frauenclique dann in der Bar Monoloco und die 9 (!) Personen funktionieren als Gruppe sehr gut. Nach dem Treffen in der Bar verschwindet auf einmal Aron und die Gruppe wird ein "Abenteuer" erleben, soweit der Klappentext.
Also, ein Abenteuer ist es nicht, es ist eine absolut seltsame Storyline, die mich streckenweise entweder gelangweilt hat, weil einiges vorhersehbar war. An anderen Stellen habe ich sehr schlimme Fremdscham Momente durchlitten - vor allem, wenn Maylin ihre seltsamen pseudophilosophischen kleinen Texte schreibt und diese dann auch noch mit einem Titel versieht, der das Ganze noch schlimmer macht. Und ich wurde wütend, weil ich Gewaltszenen in Büchern durchaus kritisch sehe, wenn es sich nicht um Thriller handelt, die das natürlich erwarten lassen. Wenn eine junge Frau einen Mann so zusammenschlägt, dass er seine Beine nicht mehr spürt, ist das für mich absolut problematisch beim Lesen und ich lehne solche Textstellen total ab, wenn sie nicht für die Geschichte notwendig sind (waren sie nicht!).
Zudem gibt es eine furchtbar schlecht geschriebene Sex-Szene, bei der ich immerhin lachen konnte. Wer schreibt denn ernsthaft noch "seine Männlichkeit", wenn er das männliche Geschlechtsteil meint?!
Die Protagonisten bleiben alle blass und langweilig, auch wenn sich die Autorin wirklich bemüht, sie alle besonders wirken zu lassen und ihre Gespräche als tiefgründig beschreibt. Ich denke, es wäre besser gewesen, wenn sie die Anzahl der Gruppenteilnehmer verringert hätte - bei gerade mal 200 Seiten 9 Personen so zu beschreiben, dass man Nähe entwickelt, ist auch recht ambitioniert - und in meinen Augen krachend gescheitert.
Wenn dann noch für alle Pizza bestellt wird und es sich liest, als habe sie die Karte eines Pizzadienstes abgeschrieben, wird es unfreiwillig komisch beim Lesen und ist nur ein Beispiel dafür, warum ich das Buch echt nicht ernst nehmen konnte.
Im Nachwort erwähnt die Autorin die Motivation für das Thema des Buches, nämlich, dass sie von einem "Heiler" erfolgreich behandelt wurde. Mich freut das sehr für sie, wenn sie ihre Krankheit dadurch (oder den Glauben daran?) tatsächlich überwunden haben sollte, aber ein Internet Post mit stimmungsvollen Bildern und einer Danksagung an den Heiler hätte es doch auch getan.
Das Buch jedenfalls ist meiner Meinung nach total überflüssig und ich kann es absolut nicht empfehlen. Leider.
Eins der Lowlights meines Lesejahres...