Mehr als 300 Jahre nach seiner Geburt ist Charles de Secondat, Baron de La Brede et de Montesquieu (1689-1755), immer noch präsent im zeitgenössischen Bewußtsein. Er gilt als einer der Väter der Aufklärung und als Erfinder der "Gewaltenteilung", dem zentralen Prinzip des Rechtsstaats, das er in seinem Hauptwerk "Vom Geist der Gesetze" (1748) formulierte. Aber der Aristrokrat aus dem Weinland um Bordeaux war jenseits aller griffigen Verkürzungen der Kulturgeschichte ein offener und unvoreingenommener Moralist, ein genauer Beobachter der Gesellschaft seiner Zeit und ein unerschrockener Verteidiger der Freiheit des Denkens.
Montesquieu, dessen unerschöpfliches Hauptwerk «Vom Geist der Gesetze» sich auf dem päpstlichen Index verbotener Bücher wiederfand, gilt heute als «Vater» der Gewaltenteilung. Dem absolutistischen Regime seiner Zeit stellte er in philosophischer Gelassenheit und Kunstfertigkeit die Prinzipien der Balance und der Relativität, des Pluralismus und der Offenheit, der Verhältnismäßigkeit und des Willkürverbots entgegen. Ohne die Kenntnis seines Werks lässt sich auch in unserer Zeit keine Diskussion um politische Grundsätze führen.
Montesquieu, dessen unerschöpfliches Hauptwerk «Vom Geist der Gesetze» sich auf dem päpstlichen Index verbotener Bücher wiederfand, gilt heute als «Vater» der Gewaltenteilung. Dem absolutistischen Regime seiner Zeit stellte er in philosophischer Gelassenheit und Kunstfertigkeit die Prinzipien der Balance und der Relativität, des Pluralismus und der Offenheit, der Verhältnismäßigkeit und des Willkürverbots entgegen. Ohne die Kenntnis seines Werks lässt sich auch in unserer Zeit keine Diskussion um politische Grundsätze führen.