Die Neurobiologie hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Durch computergestützte Verfahren ist es heute möglich, dem Gehirn beim Denken und Lernen "zuzuschauen". Somit können Lernprozesse nicht mehr nur aus pädagogischer, sondern auch aus neurobiologischer Sicht beschrieben werden. Damit ist eine neue Form der interdisziplinären Zusammenarbeit geschaffen, deren Ergebnisse für die pädagogische Praxis in Zukunft eine immer größere Rolle spielen werden. Was geschieht beim Lernen im Gehirn eines Kindes? Wann und unter welchen Bedingungen verfestigen sich synaptische Verbindungen? Diese und weitere neurobiologische Fragen beantwortet die Autorin im ersten Teil ihrer Arbeit, während im zweiten Teil das pädagogische Konzept Montessoris unter dem Blickwinkel optimaler Lernbedingungen ausführlich erläutert wird. Dabei wird die Frage aufgestellt: Ist die Montessori-Pädagogik eine praktische Umsetzung neurobiologischer Forderungen? Die eindrucksvollen Schnittpunkte beider Wissenschaftsbereiche werden im letzten Teil, unter Berücksichtigung von aktuellen empirischen Studien, in einem interdisziplinären Vergleich herausgestellt und kritisch bewertet.