Ein alter Mann auf dem Sterbebett beichtet seinem Enkel die unglaubliche Geschichte seines Lebens.
In seinem gefeierten Roman erzählt Michael Chabon die unglaublichen Abenteuer seines unkonventionellen Großvaters, der einst Wernher von Braun in Deutschland jagte und ein in vielerlei Hinsicht leidenschaftliches Leben führte.
Während in Deutschland die Mauer fällt, sitzt Michael am Bett seines Großvaters, der in der letzten Woche seines Lebens plötzlich gesprächig geworden ist. Der Enkel erfährt, wie der Großvater einmal seinen Chef fast mit einer Telefonschnur erdrosselt hätte, warum er eine Brücke in Washington in die Luft sprengen wollte, wie er in Deutschland den verhassten Wernher von Braun jagte, warum von Braun und er dieselbe Leidenschaft teilten und wie er nach dem Tod seiner Frau eine neue Vertraute fand.
Mit sprachlicher Eleganz erzählt Michael Chabon Episoden aus der Lebensgeschichte seines Großvaters, in denen sich die großen Themen der amerikanischen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts - von der Mondraumfahrt bis zum Mauerfall - spiegeln.
In seinem gefeierten Roman erzählt Michael Chabon die unglaublichen Abenteuer seines unkonventionellen Großvaters, der einst Wernher von Braun in Deutschland jagte und ein in vielerlei Hinsicht leidenschaftliches Leben führte.
Während in Deutschland die Mauer fällt, sitzt Michael am Bett seines Großvaters, der in der letzten Woche seines Lebens plötzlich gesprächig geworden ist. Der Enkel erfährt, wie der Großvater einmal seinen Chef fast mit einer Telefonschnur erdrosselt hätte, warum er eine Brücke in Washington in die Luft sprengen wollte, wie er in Deutschland den verhassten Wernher von Braun jagte, warum von Braun und er dieselbe Leidenschaft teilten und wie er nach dem Tod seiner Frau eine neue Vertraute fand.
Mit sprachlicher Eleganz erzählt Michael Chabon Episoden aus der Lebensgeschichte seines Großvaters, in denen sich die großen Themen der amerikanischen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts - von der Mondraumfahrt bis zum Mauerfall - spiegeln.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.02.2020NEUE TASCHENBÜCHER
Eine Art
Familiengeschichte
Michael Chabon schlägt dem populären Authentizitätsphantasma ein Schnippchen. Im mitreißenden Roman „Moonglow“ fächert ein Schriftsteller namens Michael Chabon die Geschichte seiner jüdischen Familie auf. Nach Jahrzehnten des Schweigens offenbart ihm der Großvater in seinen letzten Tagen plötzlich seine unglaubliche Lebensgeschichte. Die Erzählung entfaltet sich in Schleifen, springt zwischen Zeiten und Orten: Wie der Großvater etwa als Soldat Wernher von Braun in Deutschland jagte oder nach einer Entlassung fast seinen Chef erdrosselte. Entscheidendes Motiv ist dabei die Faszination für die Raumfahrt, eine Mondstation in Miniaturformat wird ihm zum utopischen Ventil. Auch die psychische Labilität der den Holocaust überlebenden Großmutter prägt das Familienleben nachhaltig. Chabon zeigt eindringlich, wie ‚die‘ Geschichte aus den persönlichen Geschichten heraus in die Gegenwart scheint. Er erschafft ein Kabinett voll Miniaturen, in denen sich Reales und Fiktionales durchdringen und aneinander wachsen. So entsteht angesichts der Kontingenz des Lebens ein meisterhaftes Panorama des 20. Jahrhunderts. VOLKER BERNHARD
Michael Chabon: Moonglow. Roman. Aus dem Englischen von Andrea Fischer. Kiwi, Köln 2020. 496 Seiten, 14 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Eine Art
Familiengeschichte
Michael Chabon schlägt dem populären Authentizitätsphantasma ein Schnippchen. Im mitreißenden Roman „Moonglow“ fächert ein Schriftsteller namens Michael Chabon die Geschichte seiner jüdischen Familie auf. Nach Jahrzehnten des Schweigens offenbart ihm der Großvater in seinen letzten Tagen plötzlich seine unglaubliche Lebensgeschichte. Die Erzählung entfaltet sich in Schleifen, springt zwischen Zeiten und Orten: Wie der Großvater etwa als Soldat Wernher von Braun in Deutschland jagte oder nach einer Entlassung fast seinen Chef erdrosselte. Entscheidendes Motiv ist dabei die Faszination für die Raumfahrt, eine Mondstation in Miniaturformat wird ihm zum utopischen Ventil. Auch die psychische Labilität der den Holocaust überlebenden Großmutter prägt das Familienleben nachhaltig. Chabon zeigt eindringlich, wie ‚die‘ Geschichte aus den persönlichen Geschichten heraus in die Gegenwart scheint. Er erschafft ein Kabinett voll Miniaturen, in denen sich Reales und Fiktionales durchdringen und aneinander wachsen. So entsteht angesichts der Kontingenz des Lebens ein meisterhaftes Panorama des 20. Jahrhunderts. VOLKER BERNHARD
Michael Chabon: Moonglow. Roman. Aus dem Englischen von Andrea Fischer. Kiwi, Köln 2020. 496 Seiten, 14 Euro.
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»Zu den größten Stilisten der Gegenwart zählt für mich Michael Chabon. Keinem gelingt die magische Fusion zwischen Popkultur und Hochliteratur so überzeugend (...) [Mit 'Moonglow'] gelingt Michael Chabon das Kunststück, einen Roman vorzulegen, der den Vergleich [mit Thomas Pynchons' Enden der Parabel'] aushält. Und das heißt nichts anderes, als selbst ein Meisterwerk geschaffen zu haben. Chabons Text beglückt, weil er erzählerische Fantasie und und historische Faktentreue verbindet.« Denis Scheck ARD druckfrisch