Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es um Fragen, die wahrscheinlich schon so alt sind wie dieMenschheit selbst: Was ist gut? Was ist böse? Gibt es das objektiv Gute und Böse? Gehtes demnach in unserem menschlichen Leben darum, jenes Gute und Böse zu erkennen,um dementsprechend richtig handeln zu können? Oder sind es im Wesentlichen dieFolgen unserer Handlungen die entscheiden was gut und schlecht ist und somitGrundlage unserer Moralität sein müssen? Seit der Antike bestimmen jene Fragen dasGeschehen der Moralphilosophie und spiegeln zeitgleich ein Bedürfnis der Menschheitnach Handlungsstandards wider, welche ein gutes, menschliches Leben gewährleistensollen. Schon Platon befasste sich mit diesen Fragen und machte in seinen Werken immerwieder deutlich, dass es ihm um das Erkennen der Wesenheit dieser Dinge ging. So lässter in den meisten seiner Werke, die in dialogischer Form verfasst sind, zwei oder mehrereGesprächspartner argumentativ den Ursprung, beziehungsweise das Wesen verschiedenerTugenden ergründen. So geht es im Falle des Euthyphrondialoges um die Bestimmungdes Frommen. Der Anspruch dieser Arbeit besteht nun darin zu veranschaulichen, in wieweit es vernünftig ist, eine Moral ohne Gott zu vertreten oder ob unsereMoralvorstellungen zwangsläufig eines Gottes bedürfen. Hierbei ist zu beachten, dass daszu Platons Zeiten polytheistisch geprägte Weltbild auf ein, unserer Zeit entsprechendesTheistisches übertragen wird, was jedoch, wie im Verlauf der Arbeit herausgearbeitetwird, für eine Untersuchung des Themas selbst, irrelevant ist. Basis zur Diskussion stelltdas Euthyphrondilemma dar, das sich aus einer Frage des Sokrates im Zuge derBestimmung des Frommen ergibt. Zu diesem Zweck wird nun zunächst in Kapitel 2 dergesamte Euthyphrondialog nachempfunden. Erste problematische Formulierungen seitensSokrates Gesprächspartner Euthyphron fördern nunmehr erste Schwierigkeiten zu Tage,die eine Bestimmung des Frommen, mittels Verweisen auf Gottheiten, mit sich bringen.Als Zuspitzung dieser Problematik kann somit das Euthyphrondilemma verstandenwerden, auf welches, nach einer detaillierten Darstellung beider Argumentationsgänge,speziell in Kapitel 2.2 eingegangen wird. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden dannArgumente vorgetragen, die jeweils für oder gegen die Vernünftigkeit einer göttlichenMoral plädieren. [...]
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