Lebt die Person, die sich durch ein hohes Maß an Moralität und Rationalität auszeichnet, gut? Ist die Glückseligkeit etwas zum Lachen? Kann ein Leben voller unmoralischer Handlungen und rationaler Fehler, ein selbstzerstörerisches oder sinnentleertes, ein sehr fanatisches oder ein sehr reduziertes Leben, das von der betroffenen Person aber bewusst gewählt, gewollt und befürwortet wird, beanspruchen, ein gelungenes Leben zu sein? Wie ist das spannungsreiche Verhältnis von Glück und Sinn in einer dem gelungenen Leben angemessenen Weise zu verstehen? Können Kontingenzerfahrungen das Gelingen eines Lebens beeinflussen? Solche Fragen stehen im Zentrum der gegenwärtigen Debatte um das gelungene Leben. Dieses Buch fokussiert auf diese Debatte, in dem der für die moderne normative Ethik charakteristische Zusammenhang von Moralität und Rationalität und der Schwerpunkt auf Fragen der Rechtfertigung, der Verallgemeinerbarkeit und der Unparteilichkeit systematisch untersucht werden in Hinsicht auf die Frage, wie wir leben sollen, wie zu leben gut ist.
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