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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder ist sich selbst der Nächste und sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Typischer Sprachgebrauch in unserem gerne als Ellenbogengesellschaft bezeichneten Miteinander. Der Zweck heiligt die Mittel. Als clever gilt, wer sich nicht erwischen lässt. Was Sokrates in Platons Schrift Gorgias seinen Gesprächspartnern Polos und Kallikles plausibel machen möchte, ist scheinbar ein Bild, das heute vielen Menschen mehr durch biblische Märtyrer oder…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder ist sich selbst der Nächste und sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Typischer Sprachgebrauch in unserem gerne als Ellenbogengesellschaft bezeichneten Miteinander. Der Zweck heiligt die Mittel. Als clever gilt, wer sich nicht erwischen lässt. Was Sokrates in Platons Schrift Gorgias seinen Gesprächspartnern Polos und Kallikles plausibel machen möchte, ist scheinbar ein Bild, das heute vielen Menschen mehr durch biblische Märtyrer oder Helden aus längst vergangenen Zeiten bekannt ist. Ein Ideal, das sich bestenfalls in der ein oder anderen (Seifen-) Oper wiederfindet. Ist das Handeln nach moralischen Grundsätzen nur noch eine Tradition für sentimentale Idealisten, das regelmäßig in der Weihnachtszeit eine kurze Renaissance erlebt?
Zugegeben ein recht schwarzes Bild der Wirklichkeit, denn in der Tat stellt sich die Frage nach der Begründbarkeit der Moral. Ob gläubig oder nicht, fragen sich doch viele Menschen, wieso man moralisch handeln sollte, wenn man den Verweis auf Gottes Willen einmal außen vor lässt. Was sind die Vorteile, die uns auch mal augenscheinliche Repressionen in Kauf nehmen lassen? In Platons Schrift Gorgias versucht Sokrates seinem Dialogpartner Polos eben dies zu erläutern. Danach muss er sich auch gegen die heftige Kritik des Kallikles wehren. Abgesehen von der Frage nach dem Nutzen des guten Lebens , stellt sich nämlich auch die Frage, worin dieses gute Leben überhaupt besteht. Im Zuge dessen gelangen die Begriffe von Gerechtigkeit und Wissen bzw. Meinung in den Mittelpunkt. Allerdings legt Sokrates nicht nur im Gorgias , sondern auch in vielen anderen Schriften im Laufe der Jahre ethische Überlegungen dar. Darum soll hier neben genanntem Werk auch ein kurzer Blick in die Politeia und Timaios geworfen werden und Sokrates Moralbegründungen, Ansichten von der richtigen Verfasstheit
der Seele und Charakteristiken der Führungsschicht im Staat analysiert werden. Zum Verständnis der Thematik waren insbesondere die Artikel von P. Stemmer , G. Römpp und W. Patt sowie die Bücher von U. Wolf, W. Pfannkuche, P. Gardeya und vor allem Pirkko Pitkänen eine große Hilfe.
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