Dieses Buch handelt von der nobelsten Errungenschaft der menschlichen Kultur. Es handelt von einem erbarmungslosen Mordinstrument, dem mehr Menschen zum Opfer gefallen sind als den schlimmsten Naturkatastrophen. Es handelt von einem Schatz, dessen Glanz Festredner beschwören, ohne die Schlangen und Skorpione zu bemerken, die sich unter ihm sammeln. Es handelt von Gut und Böse, die sich als Antipoden gebärden und doch nur zwei Seiten derselben Sache sind. Es handelt von der Moral. Der Psychologe und Verhaltensforscher Norbert Bischof analysiert aus interdisziplinärer Perspektive, wie die…mehr
Dieses Buch handelt von der nobelsten Errungenschaft der menschlichen Kultur. Es handelt von einem erbarmungslosen Mordinstrument, dem mehr Menschen zum Opfer gefallen sind als den schlimmsten Naturkatastrophen. Es handelt von einem Schatz, dessen Glanz Festredner beschwören, ohne die Schlangen und Skorpione zu bemerken, die sich unter ihm sammeln. Es handelt von Gut und Böse, die sich als Antipoden gebärden und doch nur zwei Seiten derselben Sache sind. Es handelt von der Moral. Der Psychologe und Verhaltensforscher Norbert Bischof analysiert aus interdisziplinärer Perspektive, wie die affektiven Mechanismen funktionieren, denen das moralische Werturteil entspringt. Dabei legt er deren evolutionäre Wurzeln frei, würdigt aber auch den Qualitätssprung, den die Tiernatur beim Übergang zum Menschen durchlaufen hat. Bischof argumentiert aus der Distanz empirischer Forschung, verharrt aber nicht im Unverbindlichen. Er besteht darauf, unbequeme Fragen aufzuwerfen, wohlfeile Antworten zu problematisieren, Tabus in Frage zu stellen und dort, wo sich das Undenkbare abzeichnet, die Augen geöffnet zu halten. So wird erkennbar, dass Moral ein zutiefst paradoxes Phänomen ist, das bei gut gemeinter, aber maßloser Auslegung die Brände schürt, die es löschen soll.
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Autorenporträt
Bischof, Norbert Norbert Bischof lehrt seit 1997 als Honorarprofessor an der Universität München. Er ist Mitglied der nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und Träger des Deutschen Psychologiepreises.
Inhaltsangabe
Vorwort Erster Teil - Philosophie der Moral Kapitel 1 Werte und Tatsachen Schlüsse und Trugschlüsse Eine aufschlussreiche Diskussion - Der naturalistische Trugschluss - Der moralistische Trugschluss Moralisten und Empiristen Ideologische Standorte - Th eorieverständnis - Menschenbild Empirie der Moral Grenzen der moralistischen Perspektive - Der moralistische Refl ex: Eine Warnung - Drei sinnvolle Fragestellungen - Die vierte Frage Kapitel 2 Was ist Wahrheit? Das Erwachen aus der Naivität Die Würde des Menschen - Das trialistische Schema - Zentrifugales und zentripetales Wahrnehmungsverständnis Das kognitive Potential der Adaptation Evolutionäre Epistemologie - Veridikalität und Evidenz - Transzendentale Gedankenspiele Ortho-, Para- und Metakosmos Veridikalität und Objektvität - Veridikalität und soziale Wahrnehmung - Drei Klassen von Evidenz - Höhenlinien Kapitel 3 Auf der Suche nach Letztbegründung Naturalistische Begründungsversuche Natur und Setzung - Der historische Wandel des Naturbegriff s - Kritik des naturalistischen Ansatzes Intuitionistische Begründungsversuche Die geometrische Methode - Sachverhalte und "Wertverhalte" - Kritik des intuitionistischen Ansatzes Eudämonistische Begründungsversuche Die egoistische Variante - Die utilitaristische Variante - Die harmonistische Variante - Hedonismus und Ungebundenheit - Kritik des eudämonistischen Ansatzes Deontologische Begründungsversuche Das Prinzip Pfl icht - Das Gewissen - Formalismus und die Ethik der Tat - Der kategorische Imperativ - Kritik des deontologischen Ansatzes Diskurstheoretische Begründungsversuche Die Transformation ins Soziale - Die Argumentation überhaupt - Performative Letztbegründung - Kritik des diskurstheoretischen Ansatzes Kapitel 4 Münchhausens Zopf Das Elend der Philosophie Philosophia perennis? - Das Münchhausen-Trilemma Postmoderner Karneval Das Ende der großen Erzählungen - Anti-Ethik Der Souverän und das nackte Leben Homo sacer - Biopolitik Wassermusik Sprachbarrieren - Der Wohlklang der Worte - Das Möbius-Band - Zurück zu den Sachen Kapitel 5 Mechanik und Intentionalität Freiheit und Vorhersagbarkeit Das Leib-Seele-Problem - Moral und Gesetz - Das Jaynessche Prinzip - Quantensprünge Dimensionen anschaulicher Kausalität Die Achse der Intentionalität - Die Achse der Determination - Die Achse der Autonomie - Die historische Erschließung der drei Dimensionen Moral und Intentionalität Das Trolley-Problem - Notwendigkeit und Verantwortung - Verstehen oder verurteilen Zweiter Teil - Genealogie der Moral Kapitel 6 Die ultima ratio Psychologische Ordnungsversuche Moral als Motiv - Der milieutheoretische Zugang - Der schichttheoretische Zugang Anlage und Umwelt Die Angst um die Freiheit - Adaptation und Bedeutung - Alimentation - Stimulation - Unausweichliche Folgerungen Das Eleusische Fest Kopernikus, immerhin - Die Segnungen der Ceres - Gesellschaft als Übernatur Evolution und Historie Die "erste" und die "zweite" Natur - Die Umpolung der Adaptation - Die Dekonstruktion der natürlichen Umwelt - Die Entmachtung der Selektion - Der ungleiche Wettlauf Kapitel 7 Mutmaßungen über den Menschen Die Frage Kants Randkontraste - Der Wettstreit der Perspektiven - Evolution und Metamorphose Defizitäre Deutungsansätze Unzulängliche Definitionsversuche - Das "Mängelwesen" - Der Hiatus Innovative Deutungsansätze Reflexion - Sprache - Zeitbewusstsein Kapitel 8 Evolutionäre Anthropologie Das Kräftespiel der Instinkte Die instinktive Grundausstattung - Der Coping-Apparat - Die Erschließung der Endsituation Die innere Probebühne Die Erfindung der Phantasie - Sprachliche Präadaptation - Das Lächeln der Cheshire-Katze Der Hiatus der Selbstkontrolle Das Problem des Antriebsmanagements - Primäre und sekundäre Zeit - Santinos Munitionsdepot - Exekutive Kontrolle Die Grammatik der
Vorwort Erster Teil - Philosophie der Moral Kapitel 1 Werte und Tatsachen Schlüsse und Trugschlüsse Eine aufschlussreiche Diskussion - Der naturalistische Trugschluss - Der moralistische Trugschluss Moralisten und Empiristen Ideologische Standorte - Th eorieverständnis - Menschenbild Empirie der Moral Grenzen der moralistischen Perspektive - Der moralistische Refl ex: Eine Warnung - Drei sinnvolle Fragestellungen - Die vierte Frage Kapitel 2 Was ist Wahrheit? Das Erwachen aus der Naivität Die Würde des Menschen - Das trialistische Schema - Zentrifugales und zentripetales Wahrnehmungsverständnis Das kognitive Potential der Adaptation Evolutionäre Epistemologie - Veridikalität und Evidenz - Transzendentale Gedankenspiele Ortho-, Para- und Metakosmos Veridikalität und Objektvität - Veridikalität und soziale Wahrnehmung - Drei Klassen von Evidenz - Höhenlinien Kapitel 3 Auf der Suche nach Letztbegründung Naturalistische Begründungsversuche Natur und Setzung - Der historische Wandel des Naturbegriff s - Kritik des naturalistischen Ansatzes Intuitionistische Begründungsversuche Die geometrische Methode - Sachverhalte und "Wertverhalte" - Kritik des intuitionistischen Ansatzes Eudämonistische Begründungsversuche Die egoistische Variante - Die utilitaristische Variante - Die harmonistische Variante - Hedonismus und Ungebundenheit - Kritik des eudämonistischen Ansatzes Deontologische Begründungsversuche Das Prinzip Pfl icht - Das Gewissen - Formalismus und die Ethik der Tat - Der kategorische Imperativ - Kritik des deontologischen Ansatzes Diskurstheoretische Begründungsversuche Die Transformation ins Soziale - Die Argumentation überhaupt - Performative Letztbegründung - Kritik des diskurstheoretischen Ansatzes Kapitel 4 Münchhausens Zopf Das Elend der Philosophie Philosophia perennis? - Das Münchhausen-Trilemma Postmoderner Karneval Das Ende der großen Erzählungen - Anti-Ethik Der Souverän und das nackte Leben Homo sacer - Biopolitik Wassermusik Sprachbarrieren - Der Wohlklang der Worte - Das Möbius-Band - Zurück zu den Sachen Kapitel 5 Mechanik und Intentionalität Freiheit und Vorhersagbarkeit Das Leib-Seele-Problem - Moral und Gesetz - Das Jaynessche Prinzip - Quantensprünge Dimensionen anschaulicher Kausalität Die Achse der Intentionalität - Die Achse der Determination - Die Achse der Autonomie - Die historische Erschließung der drei Dimensionen Moral und Intentionalität Das Trolley-Problem - Notwendigkeit und Verantwortung - Verstehen oder verurteilen Zweiter Teil - Genealogie der Moral Kapitel 6 Die ultima ratio Psychologische Ordnungsversuche Moral als Motiv - Der milieutheoretische Zugang - Der schichttheoretische Zugang Anlage und Umwelt Die Angst um die Freiheit - Adaptation und Bedeutung - Alimentation - Stimulation - Unausweichliche Folgerungen Das Eleusische Fest Kopernikus, immerhin - Die Segnungen der Ceres - Gesellschaft als Übernatur Evolution und Historie Die "erste" und die "zweite" Natur - Die Umpolung der Adaptation - Die Dekonstruktion der natürlichen Umwelt - Die Entmachtung der Selektion - Der ungleiche Wettlauf Kapitel 7 Mutmaßungen über den Menschen Die Frage Kants Randkontraste - Der Wettstreit der Perspektiven - Evolution und Metamorphose Defizitäre Deutungsansätze Unzulängliche Definitionsversuche - Das "Mängelwesen" - Der Hiatus Innovative Deutungsansätze Reflexion - Sprache - Zeitbewusstsein Kapitel 8 Evolutionäre Anthropologie Das Kräftespiel der Instinkte Die instinktive Grundausstattung - Der Coping-Apparat - Die Erschließung der Endsituation Die innere Probebühne Die Erfindung der Phantasie - Sprachliche Präadaptation - Das Lächeln der Cheshire-Katze Der Hiatus der Selbstkontrolle Das Problem des Antriebsmanagements - Primäre und sekundäre Zeit - Santinos Munitionsdepot - Exekutive Kontrolle Die Grammatik der
Rezensionen
»Norbert Bischof ist in seinem voluminösen Werk von der Frage ausgegangen, 'ob eine Letztbegründung der Moral möglich ist'? Seine Antwort darauf fällt negativ aus, da für ihn kein für alle Menschen erkennbares objektives Sittengesetz existiert. Und so gelangt er schließlich zu einer in seinem Buch vorgelegten Analyse einer 'Relativitätstheorie der Moral', was für ihn bedeutet, dass unsere moralischen Werturteile zwar relativ, aber nicht beliebig seien, sich somit die Schlussfolgerung ergebe, dass es 'auch keine bequeme Lösung für die immanenten Spannungen des menschlichen Zusammenlebens' geben könne.« Peter Eisenmann, Socialnet.de am 11. Januar 2021
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