Die Moral stellt für eine evolutionäre Anthropologie die anspruchsvollste Herausforderung dar, denn sie gilt als gesellschaftlicher Gegenpol der menschlichen Natur. Norbert Bischof zeigt jedoch, dass sie selbst tief in der Natur wurzelt und deren Ambivalenz nicht aufhebt, sondern teilt. Gut und Böse gebärden sich als Antipoden und sind doch nur zwei Seiten derselben Sache. Anstatt die Moral zu idealisieren, beschäftigt sich der Autor empirisch mit der Psychodynamik der Mechanismen, die ihr zugrunde liegen. Dabei kann es nicht ausbleiben, dass unbequeme Fragen aufgeworfen, politisch korrekte…mehr
Die Moral stellt für eine evolutionäre Anthropologie die anspruchsvollste Herausforderung dar, denn sie gilt als gesellschaftlicher Gegenpol der menschlichen Natur. Norbert Bischof zeigt jedoch, dass sie selbst tief in der Natur wurzelt und deren Ambivalenz nicht aufhebt, sondern teilt. Gut und Böse gebärden sich als Antipoden und sind doch nur zwei Seiten derselben Sache. Anstatt die Moral zu idealisieren, beschäftigt sich der Autor empirisch mit der Psychodynamik der Mechanismen, die ihr zugrunde liegen. Dabei kann es nicht ausbleiben, dass unbequeme Fragen aufgeworfen, politisch korrekte Antworten problematisiert, Tabus infrage gestellt werden und dass dort, wo das Undenkbare sich abzeichnet, die Augen geöffnet bleiben.Dies ist der dritte Teil einer Trilogie, in der Norbert Bischof seinen Beitrag zur psychologischen Grundlagenforschung in Sachbuchform dargestellt hat. Während im ersten Buch (Das Rätsel Ödipus) die vergleichend-ethologischen Fundamente einer Systemtheorie der Motivdynamik gelegt wurden und das zweite (Das Kraftfeld der Mythen) die Persönlichkeitsentwicklung anhand ihres Widerscheins in den Bildern kultureller Weltdeutung analysiert, geht es hier um die Frage nach der Entstehung und dem Stellenwert des normativen Überbaus menschlicher Verhaltensorganisation.
Erster Teil: Philosophie der MoralKapitel 1: Werte und TatsachenSchlüsse und TrugschlüsseEine aufschlussreiche Diskussion - Der naturalistische Trugschluss - Der moralistische TrugschlussMoralisten und EmpiristenIdeologische Standorte - Theorieverständnis - MenschenbildEmpirie der MoralDie empiristische Perspektive: Eine Rechtfertigung - Der moralistische Reflex: Eine Warnung - Drei sinnvolle Fragestellungen - Die vierte FrageZwischenbilanzKapitel 2: Was ist Wahrheit?Das Erwachen aus der NaivitätDie Würde des Menschen - Das trialistische Schema - Kritischer RealismusDas kognitive Potenzial der AdaptationEvolutionäre Epistemologie - Veridikalität und Evidenz - Transzendentale GedankenspieleKosmische EbenenVeridikalität und Objektvität - Veridikalität und soziale Wahrnehmung - Ortho-, Para- und Kryptokosmos - Drei Modi der Evidenz - Der Sonderfall des Metakosmos - HöhenlinienZwischenbilanzKapitel 3: Auf der Suche nach LetztbegründungNaturalistische BegründungsversucheNatur und Setzung - Der historische Wandel des Naturbegriffs - Kritik des naturalistischen AnsatzesIntuitionistische BegründungsversucheDie geometrische Methode - Sachverhalte und .Wertverhalte. - Kritik des intuitionistischen AnsatzesEudämonistische BegründungsversucheDie egoistische Variante - Die utilitaristische Variante - Die harmonistische Variante - Hedonismus und Ungebundenheit - Kritik des eudämonistischen AnsatzesDeontologische BegründungsversucheDas Prinzip Pflicht - Das Gewissen - Formalismus und die Ethik der Tat - Der kategorische Imperativ - Kritik des deontologischen AnsatzesDiskurstheoretische BegründungsversucheDie Transformation ins Soziale - Die Argumentation überhaupt - Performative Letztbegründung - Kritik des diskurstheoretischen AnsatzesZwischenbilanzKapitel 4: Münchhausens ZopfDas Elend der PhilosophiePhilosophia perennis? - Das Münchhausen-TrilemmaPostmoderner KarnevalDas Ende der großen Erzählungen - Anti-EthikDer Souverän und das nackte LebenHomo sacer - BiopolitikWassermusikSprachbarrieren - Der Wohlklang der Worte - Das Möbius-Band - Zurück zu den SachenZwischenbilanzKapitel 5: Mechanik und IntentionalitätFreiheit und VorhersagbarkeitDas Leib-Seele-Problem - Moral und Gesetz - Das Jaynessche Prinzip - QuantensprüngeDimensionen anschaulicher KausalitätDie Achse der Intentionalität - Die Achse der Determination - Die Achse der Autonomie - Die historische Erschließung der drei DimensionenMoral und IntentionalitätDas Trolley-Problem - Notwendigkeit und Verantwortung - Verstehen oder verurteilenZwischenbilanzZweiter Teil: Genealogie der MoralKapitel 6: Die ultima ratioPsychologische OrdnungsversucheMoral als Motiv - Der milieutheoretische Zugang - Der schichttheoretischeZugangAnlage und UmweltDie Angst um die Freiheit - Adaptation und Bedeutung - Alimentation - Stimulation - Unausweichliche FolgerungenDas Eleusische FestKopernikus, immerhin - Die Segnungen der Ceres - Gesellschaft als ÜbernaturEvolution und HistorieDie »erste« und die »zweite« Natur - Die Umpolung der Adaptation - Die Dekonstruktion der natürlichen Umwelt - Die Entmachtung der Selektion - Der ungleiche WettlaufZwischenbilanzKapitel 7: Mutmaßungen über den MenschenDie Frage KantsRandkontraste - Der Wettstreit der Perspektiven - Evolution und MetamorphoseDefizitäre DeutungsansätzeUnzulängliche Definitionsversuche - Das »Mängelwesen« - Der HiatusInnovative DeutungsansätzeReflexion - Sprache - ZeitbewusstseinZwischenbilanzKapitel 8: Evolutionäre AnthropologieDas Kräftespiel der InstinkteDie instinktive Grundausstattung - Der Coping-Apparat - Die Erschließung der EndsituationDie innere ProbebühneDie Erfindung der Fantasie - Sprachliche Präadaptation - Das Lächeln der Cheshire-KatzeDer Hiatus der SelbstkontrolleDas Problem des Antriebsmanagements - Primäre und sekundäre Zeit - Santinos Munitionsdepot - Exekutive KontrolleDie Grammatik der KommunikationDer gemeinsame Bau am Weltgerüst - Universale G
Erster Teil: Philosophie der MoralKapitel 1: Werte und TatsachenSchlüsse und TrugschlüsseEine aufschlussreiche Diskussion - Der naturalistische Trugschluss - Der moralistische TrugschlussMoralisten und EmpiristenIdeologische Standorte - Theorieverständnis - MenschenbildEmpirie der MoralDie empiristische Perspektive: Eine Rechtfertigung - Der moralistische Reflex: Eine Warnung - Drei sinnvolle Fragestellungen - Die vierte FrageZwischenbilanzKapitel 2: Was ist Wahrheit?Das Erwachen aus der NaivitätDie Würde des Menschen - Das trialistische Schema - Kritischer RealismusDas kognitive Potenzial der AdaptationEvolutionäre Epistemologie - Veridikalität und Evidenz - Transzendentale GedankenspieleKosmische EbenenVeridikalität und Objektvität - Veridikalität und soziale Wahrnehmung - Ortho-, Para- und Kryptokosmos - Drei Modi der Evidenz - Der Sonderfall des Metakosmos - HöhenlinienZwischenbilanzKapitel 3: Auf der Suche nach LetztbegründungNaturalistische BegründungsversucheNatur und Setzung - Der historische Wandel des Naturbegriffs - Kritik des naturalistischen AnsatzesIntuitionistische BegründungsversucheDie geometrische Methode - Sachverhalte und .Wertverhalte. - Kritik des intuitionistischen AnsatzesEudämonistische BegründungsversucheDie egoistische Variante - Die utilitaristische Variante - Die harmonistische Variante - Hedonismus und Ungebundenheit - Kritik des eudämonistischen AnsatzesDeontologische BegründungsversucheDas Prinzip Pflicht - Das Gewissen - Formalismus und die Ethik der Tat - Der kategorische Imperativ - Kritik des deontologischen AnsatzesDiskurstheoretische BegründungsversucheDie Transformation ins Soziale - Die Argumentation überhaupt - Performative Letztbegründung - Kritik des diskurstheoretischen AnsatzesZwischenbilanzKapitel 4: Münchhausens ZopfDas Elend der PhilosophiePhilosophia perennis? - Das Münchhausen-TrilemmaPostmoderner KarnevalDas Ende der großen Erzählungen - Anti-EthikDer Souverän und das nackte LebenHomo sacer - BiopolitikWassermusikSprachbarrieren - Der Wohlklang der Worte - Das Möbius-Band - Zurück zu den SachenZwischenbilanzKapitel 5: Mechanik und IntentionalitätFreiheit und VorhersagbarkeitDas Leib-Seele-Problem - Moral und Gesetz - Das Jaynessche Prinzip - QuantensprüngeDimensionen anschaulicher KausalitätDie Achse der Intentionalität - Die Achse der Determination - Die Achse der Autonomie - Die historische Erschließung der drei DimensionenMoral und IntentionalitätDas Trolley-Problem - Notwendigkeit und Verantwortung - Verstehen oder verurteilenZwischenbilanzZweiter Teil: Genealogie der MoralKapitel 6: Die ultima ratioPsychologische OrdnungsversucheMoral als Motiv - Der milieutheoretische Zugang - Der schichttheoretischeZugangAnlage und UmweltDie Angst um die Freiheit - Adaptation und Bedeutung - Alimentation - Stimulation - Unausweichliche FolgerungenDas Eleusische FestKopernikus, immerhin - Die Segnungen der Ceres - Gesellschaft als ÜbernaturEvolution und HistorieDie »erste« und die »zweite« Natur - Die Umpolung der Adaptation - Die Dekonstruktion der natürlichen Umwelt - Die Entmachtung der Selektion - Der ungleiche WettlaufZwischenbilanzKapitel 7: Mutmaßungen über den MenschenDie Frage KantsRandkontraste - Der Wettstreit der Perspektiven - Evolution und MetamorphoseDefizitäre DeutungsansätzeUnzulängliche Definitionsversuche - Das »Mängelwesen« - Der HiatusInnovative DeutungsansätzeReflexion - Sprache - ZeitbewusstseinZwischenbilanzKapitel 8: Evolutionäre AnthropologieDas Kräftespiel der InstinkteDie instinktive Grundausstattung - Der Coping-Apparat - Die Erschließung der EndsituationDie innere ProbebühneDie Erfindung der Fantasie - Sprachliche Präadaptation - Das Lächeln der Cheshire-KatzeDer Hiatus der SelbstkontrolleDas Problem des Antriebsmanagements - Primäre und sekundäre Zeit - Santinos Munitionsdepot - Exekutive KontrolleDie Grammatik der KommunikationDer gemeinsame Bau am Weltgerüst - Universale G
Rezensionen
»Norbert Bischof ist in seinem voluminösen Werk von der Frage ausgegangen, 'ob eine Letztbegründung der Moral möglich ist'? Seine Antwort darauf fällt negativ aus, da für ihn kein für alle Menschen erkennbares objektives Sittengesetz existiert. Und so gelangt er schließlich zu einer in seinem Buch vorgelegten Analyse einer 'Relativitätstheorie der Moral', was für ihn bedeutet, dass unsere moralischen Werturteile zwar relativ, aber nicht beliebig seien, sich somit die Schlussfolgerung ergebe, dass es 'auch keine bequeme Lösung für die immanenten Spannungen des menschlichen Zusammenlebens' geben könne.« Peter Eisenmann, Socialnet.de am 11. Januar 2021
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