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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Für Rezensentin Claudia Mäder ist Blaise Cendrars stets beides: Mann und Frau, Tod und Leben und vor allem: Faszination und Schrecken. So auch in diesem Roman von 1926, neu überarbeitet und kommentiert von Stefan Zweifel und für Mäder ein Text, der den Krieg nicht nur thematisiert, sondern dessen Ambivalenz in sich aufnimmt, wie sie erläutert. Dankbar für die von Zweifel hergestellten Bezüge zu anderen lustgetriebenen Gewaltexzessen in der Literatur, folgt Mäder wie hypnotisiert der Entfesselung der Triebe im und am Rand des großen Krieges, stellt aber fest, dass der Text neben solchen "Abenteuern" auch Reflexion und Beobachtung bietet, zur Ingenieurskunst etwa oder zur maschinellen Rhythmik der Sprache. Unhaltbar scheint ihr der Roman in seinen misogynischen und antisemitischen Passagen, die diese Neuausgabe erst sichtbar macht, wie Mäder schreibt.

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