Leonard, Student der Philosophie mit einem gutbezahlten Job als Korrektor im Bundestag, hat sich in eine schwierige Lage gebracht. Nun, wo seine Freundin Ines beginnt, sich von ihm zu entfernen, versucht er herauszubekommen, warum es dazu kam. Zugleich nähert er sich seiner Kollegin Eva an, zu der er sich schon lange hingezogen fühlt. Hin und her gerissen beginnt Leonard die Geschichte dieser Menage à trois aufzuzeichnen - in Briefen an einen fiktiven Freund. Doch die gedachte Lebensbeichte gerät unversehens zu einer gnadenlosen Innenschau; er versucht gegen den Malstrom seiner Gefühle und Gelüste anzuschreiben. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Wahrheit und Wollen. Während Leonard sich neu erfindet, nehmen die beiden Frauen auf der Bühne seines Lebens und Schreibens immer festere Gestalt an, wohingegen Leonard sich immer mehr aufzulösen
scheint.van Hengel schreibt saftig, wüst, tabulos. Einfühlsam und furchtlos. Vor allem aber ist er unübertroffen ehrlich. van Hengel zeichnet nach seinem grandiosen dekonstruktivistischen Roman Lucile (2006) mit Morbus vitalis das Bild des heutigen Menschen: vage, zaudernd, unbehaust, zerrissen - stets auf der Suche nach sich selbst.
scheint.van Hengel schreibt saftig, wüst, tabulos. Einfühlsam und furchtlos. Vor allem aber ist er unübertroffen ehrlich. van Hengel zeichnet nach seinem grandiosen dekonstruktivistischen Roman Lucile (2006) mit Morbus vitalis das Bild des heutigen Menschen: vage, zaudernd, unbehaust, zerrissen - stets auf der Suche nach sich selbst.