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Markshire, England. Das Landgut von Lord Warbeck - Warbeck Hall - ist prächtig hergerichtet für das wohl letzte Weihnachtsfest des im Sterben liegenden Hausherren. Für diesen festlichen Anlass hat der Lord noch einmal alle eingeladen, die ihm nahestehen. Starker Schneefall sorgt dafür, dass niemand der illustren Gesellschaft das Landgut verlassen kann. Dieser Umstand wird besonders brenzlig, als der Sohn des Lords am Weihnachtsabend tot zusammenbricht - vergiftet mit Zyankali. Wer ist dafür verantwortlich? Der übergangene Vetter? Die junge Geliebte? Oder doch der Butler? Eins steht jedenfalls…mehr

Produktbeschreibung
Markshire, England. Das Landgut von Lord Warbeck - Warbeck Hall - ist prächtig hergerichtet für das wohl letzte Weihnachtsfest des im Sterben liegenden Hausherren. Für diesen festlichen Anlass hat der Lord noch einmal alle eingeladen, die ihm nahestehen. Starker Schneefall sorgt dafür, dass niemand der illustren Gesellschaft das Landgut verlassen kann. Dieser Umstand wird besonders brenzlig, als der Sohn des Lords am Weihnachtsabend tot zusammenbricht - vergiftet mit Zyankali. Wer ist dafür verantwortlich? Der übergangene Vetter? Die junge Geliebte? Oder doch der Butler? Eins steht jedenfalls fest: Verdächtige gibt es viele. Und: Dieses Weihnachten wird mörderisch.
Autorenporträt
Cyril Hare wurde im Jahre 1900 in Mickleham, Grafschaft Surrey, als Alfred Alexander Gordon Clark geboren. Er studierte Jura am New College zu Oxford und wurde 1924 Anwalt. Daneben pflegte Clark seine schriftstellerischen Ambitionen und verfasste unter dem Pseudonym Cyril Hare neun Kriminalromane. Wie Agatha Christie oder Dorothy L. Sayers zählt er zu den Vertretern des "Goldenen Zeitalters" des Detektivromans. Er starb 1958 mit nur 58 Jahren.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.12.2022

Was erlauben Sie sich?
Cyril Hare bittet zum Tee im Landhaus

Es ist Weihnachten, die Familie kommt zusammen, es sind alle Zutaten für einen Mord beieinander: ein englisches Herrenhaus in den Vierzigerjahren, eingeschneit und also abgeschlossen, neun Personen, sich wechselseitig durch Ärger samt adligem Erbrecht verbunden. Der todkranke Hausherr; sein Sohn, der einer faschistischen Partei vorsteht; dessen verhasster Onkel, sozialistischer Schatzkanzler mit Polizeibegleitung; die unablässig plappernde Frau eines aufstrebenden Jungpolitikers, der mit ihm rivalisiert; schließlich die junge Adlige, die unglücklich in den Faschisten verliebt ist, sowie der Inbegriff eines Butlers mit seiner Tochter. Und Professor Bottwink, der im Archiv Studien zur englischen Verfassungsgeschichte treibt, ein kommunistischer Jude, dem nebenbei die Rolle des Detektivs zufällt.

Cyril Hare, mit bürgerlichem Namen Alfred Clark und ein bekannter Jurist, spielt in "An English Murder", wie sein 1951 erschienener achter Roman hieß, mit der verblassenden britischen Schichtungsordnung. Es gibt Lords und Sirs und Ladys, aber viel ist das nicht mehr wert. So richtig glaubt nur noch der Kammerdiener an das adlige Vorrecht. Dennoch heißt es am Ende, das Verbrechen - die Teilnehmerzahl der Weihnachtsfeier wird allmählich um drei reduziert - sei so nur in England möglich gewesen.

Denn nur in England gibt es eine Parlamentskammer, der man durch Erbfolge angehören kann, dann aber aus dem Regierungsamt ausscheiden muss. Mehr sei nicht verraten. Der Roman hat zunächst den Geschmack des Tees, der alle drei Seiten gereicht wird, führt aber bald zu interessanten Auseinandersetzungen zwischen den Figuren, von denen keine mit sich und ihrem Status im Reinen ist. Wer Agatha Christie mag, wird Cyril Hare mögen. Für die kalten Tage, sofern sie denn kalt sein werden, das richtige Wer-war's-Kammerspiel. kau

Cyril Hare:

"Mord auf dem

Landgut".

Ein Weihnachtskrimi.

Aus dem Englischen von Holger Hanowell. Lübbe Verlag,

Köln 2022.

255 S., geb., 16,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Mord auf dem Landgut aus dem Jahr 1951, ist very british, den Nachmittagstee bringt der Butler, die Atmosphäre ist gediegen, wenn auch die Fassade bröckelt. Autor Cyril Hare, ein englischer Anwalt und Krimischriftsteller, zählte wie Agatha Christie oder Dorothy L. Sayers zu den Vertretern des "Goldenen Zeitalters" des Detektivromans." NDR Kultur, 28.11.2022 "Cyril Hare versteht es, aus dem "Who do it?" ein spannendes Lesevergnügen zu machen, das zudem Einblick gibt in verkrustete Gesellschaftsstrukturen, Winkelzüge der Politik und dem Allerwichtigsten natürlich: die Fassade aufrecht zu erhalten." Burgit Hörttrich, Westfalen-Blatt, 25.11.2022 "Wer Agatha Christie mag, wird Cyril Hare mögen." Jürgen Kaube, FAZ, 05.12.2022