Im vorliegenden Buch werden Kriminalfälle und Delikte aus der Eifel von 1675 bis 1898 geschildert. Jeder Fall kann einzeln für sich gelesen werden, betrachtet man die Fälle aber einen nach dem anderen, zeigt sich eine deutliche Entwicklung auf. Nach den"juristischen Zerstreutheiten"des uneinheitlichen Alten Reichs, als die Eifel in viele verschiedene Herrschafts- und dementsprechend Gerichtsbereiche unterteilt war, brachte die Franzosenzeit (1794 bis 1814) eine weitaus straffere Struktur im Bereich der Rechtsprechung, aber auch der Verbrechensbekämpfung, mit sich. Vieles, was die Franzosen im Rheinland einführten, wurde später ab 1815 von den Preußen übernommen. Fern von theoretischen Erörterungen aber liegt der Schwerpunkt des Buches auf den einzelnen Fällen selber, die dem Leser zeigen, was eventuell auch in seinem eigenen Heimatort so alles passiert ist. Als Quellen dienten im Wesentlichen Archivmaterialien aus den einschlägigen Archiven in Koblenz, Düsseldorf, Köln, Aachen, Wertheim und Berlin, aber auch die damalige Presse. Über die meisten der hier dargelegten Verbrechen war bislang noch gar nichts oder nur sehr wenig bekannt.