Die Apothekerstochter Adelina hat inzwischen den Arzt Neklas geheiratet und sie selbst wegen der fortschreitenden Demenz ihres Vaters die Apotheke übernommen.
Da gibt es im Dirnenhaus einen Todesfall und kurz darauf sterben dort zwei weitere Menschen. Man bekommt sehr schnell heraus, dass die
Todesursache durch Eisenhut hervorgerufen wurde.
Adelina, die schon einmal für den Rat ermittelt hatte,…mehrDie Apothekerstochter Adelina hat inzwischen den Arzt Neklas geheiratet und sie selbst wegen der fortschreitenden Demenz ihres Vaters die Apotheke übernommen.
Da gibt es im Dirnenhaus einen Todesfall und kurz darauf sterben dort zwei weitere Menschen. Man bekommt sehr schnell heraus, dass die Todesursache durch Eisenhut hervorgerufen wurde.
Adelina, die schon einmal für den Rat ermittelt hatte, wird auch dieses Mal wieder gebeten, zu helfen, den Mörder zu finden.
Bald schon ist klar, wie der Eisenhut verabreicht wurde ... durch Pralinen, die aus Adelinas Apotheke kommen und es dauert nicht mehr lange, bis sie selbst verdächtigt wird, an den Morden beteiligt zu sein ...
Wieder einmal ist es der Autorin Petra Schier gelungen, mich mit der Geschichte um Adelina, der Apothekerstochter, zu fesseln.
Fast nahtlos schließt sie den vorliegenden Roman an den 1. Band an.
Selbst wenn man den ersten Roman um Adelina nicht gelesen hat, ist es kein Problem, in die Geschichte hineinzufinden. Trotzdem würde ich persönlich immer empfehlen, erst Teil 1 zu lesen, um sich mit Adelina bekannt zu machen.
Adelina ist eine Powerfrau, sie führt die Apotheke, versorgt ihren demenzkranken Vater und hilft auch noch bei den Ermittlungen der Morde im Dirnenhaus. Zusätzlich hat sie auch noch eine Auszubildende in der Apotheke und ihr Mann Neklas bringt noch seine Tochter in die Gemeinschaft mit ein. Das alles zusammen wäre schon zu heutigen Zeiten fast nicht zu schaffen, aber Adelina ist eine Frau, die nicht lange fragt oder zögert, sondern die die Probleme da erkennt, wo sie sind und sie angeht.
Als sie selbst beschuldigt wird, an den Morden beteiligt zu sein, muss sie sogar um ihre Existenz als Apothekerin fürchten. Als ihre Kunden Wind davon bekommen, dass die Pralinen, die Adelina selbst herstellt, vergiftet wurden, vermeiden diese natürlich in der Apotheke überhaupt noch irgendetwas zu beziehen.
Adelina hat keine Zeit zu verlieren, bei der Aufklärung der Morde zu helfen, denn je länger es dauert, bis der oder die Schuldigen gefunden werden, umso weniger verdient sie in ihrer Apotheke.
Auch ist sie bestrebt, Ludmilla, eine Kräuter- und Heilfrau sowie Geburtshelferin, zu entlasten, die schnell verhaftet wurde und als Sündenbock dienen sollte. Mit Ludmilla verbindet Adelina eigene Erinnerungen, die sie nicht nur in der Schuld von Ludmilla stehen lassen.
Neklas steht ihr, wie schon früher, mit Rat und Tat zur Seite und stellt sich auf die Seite seiner Frau.
Der Autorin ist es wieder hervorragend gelungen, ein wenig Kölner Geschichte in einen authentischen, historischen Roman einzubauen. Auf diese Art und Weise erfährt der Leser nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine kleine Bereicherung seines Wissen um das Köln im 14. Jh. Gespickt ist die Geschichte wieder mit kriminellen Handlungen, die es erforderlich machen, dass man sich auf die Suche nach Schuldigen machen kann. Das mit den Kenntnissen und Möglichkeiten des 14. Jh. zu verbinden, ist der Autorin glaubhaft gelungen.
Als Leser hat man bei der Autorin Petra Schier immer das Gefühl, dass sie ihre Romane sorgfältig in alle möglichen Richtungen recherchiert, so auch bei diesem Roman.
Ich fühlte mich in die Zeit zurückversetzt und anhand der ausführlichen Beschreibungen dort nicht als Fremdkörper, sondern so, als würde ich als Beobachter daneben stehen.
Auch dieser 2. Teil um Adelina hat Suchtpotential. Einmal in die Geschichte eingetaucht, ist es schwer, das Buch auch mal beiseite zu legen. Es ist nicht nur spannend in Bezug auf die Ermittlungen geschrieben, sondern macht auch neugierig darauf, wie es mit ihr und ihrer Familie weitergeht.
Ich kann dieses Buch wie auch schon den Vorgänger gern weiterempfehlen.