"Jetzt hab i so lang hier gelebt und noch nie was von dene Stadtführunge mitbekomme, umso mehr freu i mi drauf!" (Buchauszug)
Inzwischen ist ein Jahr vergangen, das Oberkommissar Jürgen Schäfer seine Maria geheiratet haben. Dies nimmt seinen Freund Horst Bromstetter zum Anlass, zusammen mit
Schäfers Ex-Kollegen Florian Henning eine Überraschung zu planen. Eine kulinarische Stadtführung durch Bad…mehr"Jetzt hab i so lang hier gelebt und noch nie was von dene Stadtführunge mitbekomme, umso mehr freu i mi drauf!" (Buchauszug)
Inzwischen ist ein Jahr vergangen, das Oberkommissar Jürgen Schäfer seine Maria geheiratet haben. Dies nimmt seinen Freund Horst Bromstetter zum Anlass, zusammen mit Schäfers Ex-Kollegen Florian Henning eine Überraschung zu planen. Eine kulinarische Stadtführung durch Bad Cannstatt mit anschließen Krimispiel im Mineralbad, bei dem Schäfer zum Spaß ermitteln darf, soll es sein. Niemals hätten sie geahnt, dass aus Spaß toter Ernst und dem Darsteller ein echter Toter wird.
Meine Meinung:
Das Cover mit der putzigen Taucherente symbolisiert dabei den Plot der Geschichte. Wie schon in den letzten Folgen dieser Krimi Reihe gehört die Ente schon als Kultstatus dazu. In der letzten Folge hat sich Oberkommissar Jürgen Schäfer, seines Zeichens bekennender Schwabe zur Ruhe gesetzt und seine Maria geheiratet. Dass er in Band 8 erneut seinen kommissarischen Spürsinn unter Beweis stellen kann, hatte ich nicht zu hoffen gewagt. Umso mehr freut es mich, dass die Stuttgarter Kurzkrimis fortsetzt werden. Wie konnte es auch anders sein, wenn Horst Bromstetter mit von der Partie ist, es nicht wieder eine Leiche gibt. Den dieser ist ja förmlich der Garant dafür, dass es einen Toten gibt, wenn er und Schäfer aufeinandertreffen. So wird aus der anfänglich kulinarischen Stadtführung mit Kriminalspiel dann doch noch ein wirklicher Mordfall. Natürlich freut sich Florian über die Hilfe und den Spürsinn von Ex-Kommissar und Rentner Schäfer. Der allerdings scheint inzwischen die stoische Gelassenheit eines Pensionärs bekommen zu haben, dem zudem ein Fußballspiel des VfB Stuttgarts wichtiger ist als der Mordfall. Wie habe ich mich gefreut, als die Autorin kürzlich ankündigte, dass sie einen weiteren Kurzkrimi veröffentlicht. Sind diese für mich doch schon immer ein individuelles Lesevergnügen gewesen, das mit viel schwäbischem Dialekt, Herz und Spaß aufwartet. Wieder einmal überrascht mich die Autorin dabei mit der kulinarischen Stadtführung Cannstatts und dem Krimispiel, das so sogar wirklich angeboten wird. Noch mehr freut es mich, dass es dabei zu einem Aufeinandertreffen der drei Ehepaare Schäfer, Bromstetter, Henning kommt. Insbesondere die lockere Art und Schäfers schwäbischer Gelassenheit, die er inzwischen an den Tag legt, haben mich wieder überzeugt. Schade nur, dass der Krimi immer wieder so schnell zu Ende ist. Chapeau, diesmal habe selbst ich bis zum Schluss nicht geahnt, wer der Täter ist. Die Kurzkrimis kann man zwar eigenständig lesen, allerdings ist es zum besseren Verständnis von Vorteil, wenn man die gesamte Reihe kennt. Den schwäbischen Dialekt ist dabei so, dass er selbst von Nichtschwaben verstanden wird. Erstaunlicherweise vermittelt die Autorin dem Leser dabei immer noch die Besonderheiten Stuttgarts. Ich bin jedes Mal wieder erstaunt, was sie alles in ihren Kurzkrimi packt, deshalb erneut 5 von 5 Sterne von mir.