Detective Inspector Richard Poole ist ein Brite wie er im Buche steht, etwas verklemmt, typisch britisch steif und immer korrekt gekleidet, was in seinem Fall Schurwollanzug und Krawatte bedeutet. Doch der Inspektor ermittelt nicht im feucht-kühlen England sondern auf der tropisch heißen Karibik
Insel St. Marie, auf die er kürzlich gegen seinen Willen versetzt wurde. Er mag weder das Wetter, noch…mehrDetective Inspector Richard Poole ist ein Brite wie er im Buche steht, etwas verklemmt, typisch britisch steif und immer korrekt gekleidet, was in seinem Fall Schurwollanzug und Krawatte bedeutet. Doch der Inspektor ermittelt nicht im feucht-kühlen England sondern auf der tropisch heißen Karibik Insel St. Marie, auf die er kürzlich gegen seinen Willen versetzt wurde. Er mag weder das Wetter, noch das Essen, auch die Mentalität der Einheimischen ist ihm suspekt und schon gar nicht gefällt ihm sein Haus am Strand, dass er mit einem Gecko teilt. Doch so sehr er sein Umfeld auch verabscheut, wenn Mord im Spiel ist, läuft er zu Höchstform auf. Dabei stellt ihn der Mord von Guru Aslan zunächst vor ein Rätsel, denn der Mord fand in einem von innen verschlossenen Meditationshaus statt und die Person, die den Mord gestanden hat, kann es unmöglich getan haben.
Der erste Fall für Inspektor Poole basiert auf der gleichnamigen TV Serie, in der der verschrobene Ermittler sehr gelungen von Ben Miller verkörpert wird. Leider kommen dessen Eigenheiten und seine Exzentrizität im Buch nicht so gut rüber wie im Film, auch die kleinen Kabbeleien mit Kollegin Camille Bordey wirken im Buch eher angestrengt, als so locker und leicht wie im Film und Dwayne und Fidel sind eher nebulöse Randfiguren, aber da ich die Serie sehr mochte, war vielleicht auch meine Erwartungshaltung an das Buch etwas zu groß.
Der Krimifall ist insgesamt sehr gut konstruiert, Mord im verschlossenen Raum und alle als Täter in Frage kommenden haben ein Alibi, das ist ein klassische Whodunnit, zudem kann eigentlich niemand den Mord begangen haben und es beginnt eine akribische Detailsuche. Nach und nach kommen über jeden Verdächtigen mehr Details zu Tage und es zeigt sich, dass jeder ein Motiv hatte, den Guru zu töten, doch den wahren Mörder zu entlarven gelingt den Ermittlern zunächst nicht. Allerdings wird nicht wirklich viel Spannung, die immer gleichen Details werden viel zu oft wiederholt, hier hätte man deutlich straffen müssen, so zieht sich die ganze Sache zu sehr in die Länge und wirkt streckenweise recht langatmig. Während im Film karibisches Inselflair und britische steife Korrektheit mit viel Humor und Leichtigkeit aufeinanderprallen, wirkt das im Buch nur angestrengt und bemüht, in Kombination mit dem langatmigen Krimifall muß man hier schon ein wenig Durchhaltevermögen beweisen.
Fazit: kann mit der TV Serie nicht mithalten, die liebenswerten Charaktere aus dem Film wirken recht steif und die charmante Filmvorlage wirkt hier irgendwie leblos und ohne Flair. Buchvorlage nach dem Film ist hier nicht wirklich gut gelungen. Wer die Serie mochte wird hier mit Sicherheit enttäuscht!