Louise Bonì, Hauptkommissarin bei der Freiburger Kripo aus dem Dezernat Kapitalverbrechen, 42 Jahre alt, geschieden, steht wieder einmal vor einem tristen Wochenende mit den Schatten der Vergangenheit. Doch dann stört ein Anruf des Dezernatsleiters ihre Erinnerungen, und Louise bekommt den merkwürdigsten Auftrag ihrer Karriere als Polizistin: Sie soll einen japanischen Mönch suchen, der östlich von Freiburg in Sandalen und Kutte durch den verschneiten Breisgau streift, und herausfinden, was er vorhat. Als sie den Mönch eingeholt hat, wird ihr rasch zweierlei klar: Er ist verletzt, und er ist auf der Flucht. Ein spannendes Krimidebut aus Deutschland.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
"Tobias Gohlis hat zwei Kriminalromane gelesen, die ihn beide durch die "Verstörung" überzeugen, die die darin evozierten Bilder bei den Lesern auszulösen vermögen. Den Titel von Oliver Bottinis Krimidebüt "Mord im Zeichen des Zen" findet der Rezensent "bescheuert", wie er unumwunden zugibt, ansonsten aber ist er voll des Lobes. "So bildmächtig hat lange keiner mehr angefangen", schwärmt Gohlis angesichts der seltsamen Exposition um einen verletzten buddhistischen Mönch, der unversehens in einem Schwarzwälder Dorf auftaucht. Auch die Figur der Hauptkommissarin Louise Boni, Abkömmling der 68er Generation, die, weil sie im Dienst einen Mann erschossen hat, ihre Schuldgefühle im Alkohol ertränkt, findet der begeisterte Kritiker sehr überzeugend. Wie die unterdessen vom Dienst suspendierte Kommissarin auf "eigenwillige" und eigenmächtige Weise Verbrechen im Umkreis eines buddhistischen Klosters im Schwarzwald nachgeht, erzählt der Autor in seinem "kraftvollen, unsentimentalen Duktus", der den Neid der "Krimiprofis" erringen wird, meint ein hingerissener Gohlis.
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