Frisch von ihrem Mann getrennt, kehrt Übersetzerin Moira nach Montagnola zurück, um sich um ihren Vater zu kümmern, der gerade einen Schlaganfall erlitten hat. Doch so beschaulich wie es zunächst scheint, ist es im Tessin gar nicht, denn kurz nach Moiras Ankunft wird ein Toter in einem Eiskeller
gefunden. Und Moira wird auf Betreiben ihres Jugendfreundes und Rechtsmediziners Luca als Dolmetscherin…mehrFrisch von ihrem Mann getrennt, kehrt Übersetzerin Moira nach Montagnola zurück, um sich um ihren Vater zu kümmern, der gerade einen Schlaganfall erlitten hat. Doch so beschaulich wie es zunächst scheint, ist es im Tessin gar nicht, denn kurz nach Moiras Ankunft wird ein Toter in einem Eiskeller gefunden. Und Moira wird auf Betreiben ihres Jugendfreundes und Rechtsmediziners Luca als Dolmetscherin eingesetzt. Stammt der Mörder wirklich aus der Dorfgemeinschaft? Und kann Moira helfen, den Schuldigen finden?
Der Prolog hat es wirklich in sich und machte mir sofort Lust auf mehr. Gepaart mit dem tollen Schreibstil der Autorin war ich gleich mittendrin in der Geschichte und in Montagnola.
Schwierigkeiten hat mir dann allerdings zunächst die Einbeziehung von Moira in die Ermittlungen bereitet, das kam mir doch sehr konstruiert vor. Mir ist schon klar, dass oft auch Zivilisten in die Polizeiarbeit eingebunden werden, das wird in der Schweiz nicht anders sein, aber dass der Rechtsmediziner entscheidet, dass Moira den Eiskeller mit der Leiche anschauen soll, und überhaupt der Umfang ihrer Einbeziehung, das fand ich doch irgendwie ungewöhnlich.
Außerdem gab es noch einige kleinere Fehler bzw. Ungereimtheiten, die ich etwas ärgerlich fand und die mir im ersten Drittel so ein bisschen die Lesefreude nahmen.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mich das Buch dann mehr und mehr gepackt hat und mir wirklich so gut gefallen hat, dass diese Holprigkeiten zu Beginn irgendwann in den Hintergrund gerückt sind.
Tatsächlich schafft es die Autorin nämlich, einen wirklich spannenden Fall zu schaffen, mit sympathischen und interessanten Charakteren, und auch wenn ich mir die Auflösung schon vorher denken konnte, habe ich diese mit Interesse bis zur letzten Seite verfolgt.
„Mord in Montagnola“ war für mich – auch wenn es ein Krimi ist – auf gewisse Weise ein Wohlfühlbuch, hat mir total Lust gemacht mal ins Tessin zu fahren und ich hoffe sehr, dass es einen Nachfolgeband geben wird, den sich sehr gerne ebenfalls lesen möchte.