Spannend und informativ beschreibt der Autor ausgewählte Kriminalfälle der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in der so genannten 'guten alten Zeit'; sie reichen von der einfachen Wäscherin über den gut situierten Bürger bis in adelige Schichten und Künstlerkreise.Der Raubmörder Heinrich Edler von Francesconi sowie die Mädchenmörder Hugo Schenk & Konsorten sind vielleicht auch heute noch bekannte Täter. Tiefer in das Elend der Zeit führt uns der Fall Theresia Rischawy, die des versuchten Meuchelmordes am eigenen Kinde angeklagt und überführt worden ist. Die Vergewaltigungen an minderjährigen Mädchen eines Heinrich Hledik oder Karl Lahner ereignen sich - mit ähnlichen Verantwortungen - auch heute noch immer wieder. Paul Ritter von Spaun, ein Nachkomme aus der Familie des Schubert-Freundes Josef von Spaun, reiht sich ein als Verbrecher - Schändung Minderjähriger, jedoch lediglich zu acht Tagen Arrest verurteilt, wegen Herabwürdigung der katholischen Kirche - neben einen Weinhaueraus Gumpoldskirchen, der zwei Schwestern ermordete, neben die ungarische 'Engelmacherin' Sommer-Eckstein oder den 'Kuppler' Gustav Böck.Die Schilderung der einzelnen Kriminalfälle erfolgt nach Zeitungsberichten und Gerichtsprotokollen. Zu Ende des 19. Jahrhunderts existieren nur wenige Zeitschriften, die ihre Artikel mit Illustrationen versehen; das zweimal täglich erscheinende 'Illustrierte Wiener Extablatt' ist die spektakulärste von ihnen. Ihre Bilder werden von routinierten Zeichnern verfertigt und ihre Berichte sind von journalistisch unbekümmerter Offenheit.
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