Erkelenz, 2009. Das Cusanus Gymnasium begeht seinen 150. Geburtstag – zu diesem Anlass wurden ehemalige Schüler eingeladen, unter ihnen der berühmte Rockstar Luc Martens, das bekannte Model Ellen Kamps und der erfolgreiche Geschäftsmann Bernd Jacobs. Doch das große Wiedersehen verläuft ganz anders,
als Schulleiter Hermann Sonnenschein es sich vorgestellt hat. Nachdem Luc Martens die Ankündigung…mehrErkelenz, 2009. Das Cusanus Gymnasium begeht seinen 150. Geburtstag – zu diesem Anlass wurden ehemalige Schüler eingeladen, unter ihnen der berühmte Rockstar Luc Martens, das bekannte Model Ellen Kamps und der erfolgreiche Geschäftsmann Bernd Jacobs. Doch das große Wiedersehen verläuft ganz anders, als Schulleiter Hermann Sonnenschein es sich vorgestellt hat. Nachdem Luc Martens die Ankündigung gemacht hat, ein brisantes Geheimnis lüften zu wollen, wird er am nächsten Tag ermordet aufgefunden…
Helmut Wichlatz beginnt diesen Krimi mit einem Rückblick in das Jahr 1988 – wir befinden uns in Rosemarie Bergers Küche, Rosi liegt auf dem Boden. Sie wurde gerade erschossen.
Zeitsprung in das Jahr 2009. Bevor die ehemaligen Cliquenmitglieder sich in Erkelenz nach über 20 Jahren wieder treffen, kommen sie nacheinander zu Wort und stellen sich selbst vor. Man lernt die Hauptakteure sehr gut kennen, weiß um ihre Eigenarten, ihren Werdegang, ihre Pläne, ihre Probleme und Sorgen und ihre Gedanken über die damaligen Geschehnisse.
Mehrere, locker in den Verlauf der Handlung eingestreute Rückblenden in das Jahr 1988 offenbaren Stück für Stück, was damals geschehen ist. Wie es zu dem Banküberfall kam und warum Berger für eine Tat büßen musste, die er nicht begangen hat.
Obwohl man als Leser schnell eine Ahnung bekommt, wer bei den Morden - damals wie heute - seine Finger im Spiel gehabt haben könnte, bleibt die Spannung auf einem hohen Level, denn Kommissar Benjamin Becker und Journalist Markus Müller decken die wirklichen Zusammenhänge erst nach und nach auf und kommen dem wahren Täter schließlich auf die Spur. Sie bedienen sich dabei einiger nicht ganz vorschriftsmäßiger, aber durchaus zielführender Methoden.
Zwischenmenschliche Beziehungen und private Angelegenheiten der Ermittler fügen sich ohne aufgesetzt zu wirken in den Ablauf der Handlung ein, lockern die eigentliche Krimihandlung auf und machen das gesamte Geschehen noch authentischer. Eine Extraportion Schwung bekommt der Krimi durch kleine, lebhafte Gefechte zwischen Becker und seiner Frau Jette und ganz besonders durch die bissigen Dialoge zwischen Becker und Müller.
Äußerst gelungen sind auch die Beschreibungen der Schauplätze, Erkelenz und Umgebung werden prima in Szene gesetzt.
„Mordsclique“ ist ein fesselnder, angenehm zügig zu lesender Krimi, der mich von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten hat.