Auch wenn das friesische Dorf Pilsum sehr beschaulich ist, gemordet wird auch dort. Direkt nebem dem Leuchtturm wird die Leiche einer attraktiven Frau gefunden, sie wurde brutal erdrosselt. Doch warum trägt sie auf ihrer Stirn einen Lippenstift-Abdruck in Form eines Kussmunds?
Tammo Anders und
Fenna Stern von der Kripo Greetsiel bearbeiten den Fall und finden Spuren, die zum Hotel Friesenliebe…mehrAuch wenn das friesische Dorf Pilsum sehr beschaulich ist, gemordet wird auch dort. Direkt nebem dem Leuchtturm wird die Leiche einer attraktiven Frau gefunden, sie wurde brutal erdrosselt. Doch warum trägt sie auf ihrer Stirn einen Lippenstift-Abdruck in Form eines Kussmunds?
Tammo Anders und Fenna Stern von der Kripo Greetsiel bearbeiten den Fall und finden Spuren, die zum Hotel Friesenliebe führen. Dort treffen sich Partnersuchende aus der Region zwecks Kennenlernen. Ist der Täter unter den Hotelgästen zu finden? Schon bald geschieht der nächste Mord. Der Druck auf die Ermittler wächst.
Nach dem ersten Band "Tod am Deich" war ich gespannt, wie es mit dem Ermittlerteam Anders und Stern weitergeht.
Wieder gefällt mir Fenna Stern mit ihrer ruhigen Art recht gut, sie ist einfühlsam und geht bei ihren Befragungen sensibel vor. Sie verlässt sich aber auch auf den, wenn es sein muss, derben Ton ihres Kollegen Tammo, der schon mal ein Machtwort spricht und rüde Personen in die Schranken weist. Man merkt, wie sie sich privat immer sympathischer werden und näher zusammenwachsen. Tammo ist dabei schon etwas zurückhaltend, der Ostfriese in ihm ist halt nicht so feurig. Dazu passt gut der Hund Buddy, sozusagen als Dritter im Bunde.
Zum Kriminalfall möchte ich anmerken, dass mir die Idee, aus einem Liebeshotel eine Mörderfalle zu machen, ausgesprochen gut gefällt. Da suchen Singles einen Lebenspartner und die große Liebe und finden eher Eifersucht, Zank und Hass.
In diesem Krimi gibt es zwar brutale Tathergänge, diese werden aber ziemlich unblutig geschildert.
Die meisten Charaktere finde ich sehr unterhaltsam und vielseitig, man kann sich gut in sie hineindenken und jeder für sich könnte ein Täter sein, soviel steht schon mal fest. Aber es gibt doch einige geschickte Schachzüge, die dann doch erst zum Ende eindeutig auf den Täter hinweisen.
Ulrike Buschs Schreibstil liest sich angenehm leicht und gängig und ihre Dialoge wirken sehr natürlich und lebensnah. Man kann der Handlung leicht folgen, die Personen sind gut gezeichnet und man kann sie gut einordnen.
Auch das Setting hat man durch einige stimmungsvolle Beschreibungen authentisch und gut vor Augen. Den regionalen Touch erhält die Story durch die tollen Cafés mit Friesentorte, Tee mit Kluntje, sowie den sagenhaften Krabben- und Fischbrötchen der Gegend. Da bekommt man richtig Urlaubssehnsucht nach der Nordsee.
Der Kussabdruck hat mich als einzige Sache etwas verwundert, denn dazu gehört schon etwas Überwindung, dem Opfer noch einen Kuss zu verpassen.
Mit diesem Krimi träumt man sich trotz der Morde nach Ostfriesland. Es ist interessant zu sehen, wie die Ermittler sich auch privat näher kommen und zu welchen Gefühlen Menschen bei der Partnersuche fähig sein können.