Darum geht es:
Helena Hansen ist eigentlich ein waschechtes Hamburger Deern. Doch ihre berufliche Karriere als Kriminalkommissarin hat sie in den Süden Deutschlands verschlagen. Nach Augsburg. Inzwischen hat sich Helena ganz gut eingelebt und mit Kollegin Franzi eine tolle neue Freundin gewonnen.
Nur an den Augsburger Dialekt ...ja daran hat sie sich noch nicht gewöhnt.
Auf Helenas und Franzis…mehrDarum geht es:
Helena Hansen ist eigentlich ein waschechtes Hamburger Deern. Doch ihre berufliche Karriere als Kriminalkommissarin hat sie in den Süden Deutschlands verschlagen. Nach Augsburg. Inzwischen hat sich Helena ganz gut eingelebt und mit Kollegin Franzi eine tolle neue Freundin gewonnen. Nur an den Augsburger Dialekt ...ja daran hat sie sich noch nicht gewöhnt.
Auf Helenas und Franzis Schreibtisch stapeln sich die Akten. In Augsburg geht ein Dieb um und fast jeden Tag kommen neue Fälle hinzu. Nur wo sollen die Kommissarinnen ansetzten. Dann wird unter einer Brücke über die Wertach eine Leiche gefunden. Und zu allem Überfluss erwartet Helenas Chef auch noch, dass sie den anstehenden Besuch des Polizeipräsidenten organisiert. Mit Musikkapelle, Führung, Rede, Buffet und allem Furz und Feuerstein. Helena weiß schon jetzt nicht mehr, wo ihr noch der Kopf steht. Und als ob das noch immer nicht genug ist, wird sie von ihrer Mutter am Telefon überrumpelt, dass sie doch ihren Großcousin Johannes (also den Enkel ihrer Tante) bei sich aufnehmen soll. Der steckt in Hamburg in irgendwelchen Schwierigkeiten, ist von der Schule geflogen und soll nun bei ihr wieder zur Besinnung kommen und ein Praktikum ausgerechnet bei ihr im Polizeipräsidium machen. Und weil Helena nicht NEIN sagen kann, steht schon zwei Tage später ein schlaksiger Teenager vor ihr. Keine Stunde, nachdem Helena mit dem Jugendlichen bei sich angekommen ist, bereut sie ihre Zusage schon bitterlich. Macht doch der Junge nichts wie Ärger. Sogar aus ihrem Schlafzimmer schmeißt er sie raus und ihr bleibt nichts anderes übrig als auf der Couch zu nächtigen. Auch sonst zieht der Junge alle Register eines Pubertieres, ist rotzfrech, nimmt sein Praktikum nicht ernst und treibt sich bis spät in die Nacht irgendwo herum. Einziger Lichtblick ist ihr neuer Nachbar Niclas, der sie ab und zu von ihren Sorgen ablenkt. Doch der Friede hält meist nie lange. Schon gar nicht mehr, als sie eines Abends nach Hause kommt und Johannes spurlos verschwunden ist. Wird es Helena gelingen, alles unter einen Hut zu bekommen?
Meine Meinung:
„Mordsplatschari“ ist wieder ein gelungener Cosy-Krimi, der im schönen Augsburg spielt. Hier geht es eher weniger um die Spannung (die nur am Rande vorhanden ist) als um das schöne Setting und den Humor (ich habe mehrfach laut gelacht). Die eigentlichen Kriminalfälle treten sehr in den Hintergrund. Vielmehr geht es um die Beziehung zwischen Helena und ihrem pubertierenden Großcousin und deren Reibereien und Schwierigkeiten untereinander.
Auch der Dialekt kommt nicht zu kurz. Spricht doch Helenas Kollegin Franzi generell nur Augsburger Dialekt. Ich kenne diesen Dialekt nicht, hatte aber überhaupt keinerlei Probleme damit. Im Gegenteil. Das hat für mich das Buch so richtig „rund“ gemacht.
„Mordsplatschari“ ist der zweite Band um die Kriminalkommissarin Helena Hansen. Man kann das Buch aber ohne Probleme auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus dem ersten Teil sind nicht erforderlich.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Selbst mit dem (mir nicht unbedingt geläufigen) Dialekt. Man kann alles problemlos verstehen.
Das 316 Seiten starke Buch ist in 13 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So kann es gut in einem Rutsch oder aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt gelesen werden.
Mein Fazit:
Ein schöner und kurzweiliger Cosy-Krimi, der ohne viel Blutvergießen und Spannung, aber nicht ohne Humor und eine gehörige Portion Lokalkolorit auskommt. Ich empfehle ihn gerne allen, die es gerne ruhiger mögen und bei einem Regionalkrimi auch den Dialekt nicht scheuen. Wer lieber alles auf Hochdeutsch liest und/oder aber von der ersten bis zur letzten Seite Spannung sucht, der ist hier allerdings eindeutig falsch. Mich hat das Buch ganz gut unterhalten. Daher vergebe ich hier gerne 4 Sterne.