Die Geschichte der Familie Vordemfelde geht weiter
Aus Eva, die ich im ersten Band ausführlich kennengelernt habe, ist eine angesehene und umworbene Kostümbildnerin geworden, die in den kalifornischen Paramount Filmstudios mit ihren Kostümvorschlägen ein und aus geht. In dem Kameramann Jeremy
Rogers hat sie eine neue Liebe gefunden. Aber warum denkt sie in letzter Zeit immer wieder an ihren…mehrDie Geschichte der Familie Vordemfelde geht weiter
Aus Eva, die ich im ersten Band ausführlich kennengelernt habe, ist eine angesehene und umworbene Kostümbildnerin geworden, die in den kalifornischen Paramount Filmstudios mit ihren Kostümvorschlägen ein und aus geht. In dem Kameramann Jeremy Rogers hat sie eine neue Liebe gefunden. Aber warum denkt sie in letzter Zeit immer wieder an ihren Exmann Paul, der ebenfalls eine neue Familie hat?
Lilly hat eine Festanstellung bei „Der goldene Schuss“ mit Lou van Burg ergattert und liebt ihre Arbeit beim Unterhaltungsfernsehen. Aber immer nur hinter den Kulissen arbeiten? Sie will mehr. Ob ihr da ihr Freund und Sohn eines CDU-Abgeordneten Rudolf helfen kann?
Ihre Zwillingsschwestern Franka, die nach ihrer Arbeit als freie Mitarbeiterin beim Rheinischen Anzeiger ein Volontariat beim WDR ergattert, will unbedingt Journalistin werden. Aber der Weg ist für eine Frau in dieser Zeit nicht gerade leicht. Aber Franka räumt die Steine, die ihr in den Weg gelegt werden mit Bravour beiseite. Da ist aber auch noch Oberkommissar Frieder Steffens, der ihr nicht aus dem Kopf geht.
Auf Mutter Annemie und Vater Axel, die sich immer mehr auseinander leben, kommen schwierige Zeiten zu. Da hat auch der kurze Aufenthalt in London nichts dran ändern können. Auch wenn Annemie so darauf gehofft hatte.
Nachdem ich im vergangenen Jahr den ersten Band der Trilogie „Wunder gibt es immer wieder“ gelesen habe, war ich sehr gespannt, wie es in Band 2 mit der Familie Vordemfelde weitergeht. Ging es in Band 1 hauptsächlich um Eva und ihren Werdegang, durfte ich hier die Zwillinge Lilly und Franka, die, so unterschiedlich sie auch sind, beide sehr sympathisch rüber kommen, auf ihrem Weg ein großes Stück intensiver begleiten. Ich habe es genossen, die Entwicklung der Menschen hier zu beobachten. Besonders die Wandlung von Annemie hat mir sehr gut gefallen. Axel dagegen kennt nur sich selbst und seinem Machtgier. Ich hoffe, dass er mal einen richtigen Dämpfer bekommt und registriert, was für ein absolut unmöglicher Mensch er ist. Beate Sauer schafft es auch diesmal wieder, dass meine Emotionen beim Lesen richtig hervor kommen. Ich tauche ein in die Geschichte, bin nicht nur Zuschauer, sondern fühle mich schnell mittendrin. Und da bekommt Axel alle meine Antisympathien ab.
Autorin Beate Sauer nimmt mich mit in die Welt des Fernsehens, das neuerdings sogar in Farbe ausstrahlt. Auch in diesem 2. Band, der nahtlos an Band 1 anschließt, gibt es wieder viele Stationen, an die ich mich noch gut erinnern kann, wie z.B. an den Tod von Konrad Adenauer am 19.04.1967; an den Internationale Frühschoppen mit Werner Höfer, der auch bei uns zuhause immer angeschaut wurde und natürlich an den Schahbesuch, die Studentenunruhen 1968 und den daraus resultierenden Tod von Benno Ohnesorg, der mich damals sehr aufgewühlt hat. All das wird wohldurchdacht in die Familiengeschichte eingeflochten. Gerade Franka hat ja mit den politischen Begebenheiten dieser Zeit beruflich sehr viel zu tun.
Und auch diesmal finde ich das Nachwort der Autorin, wo sie ihre Sicht auf einige Dinge nochmal beschreibt, sehr interessant und informativ.
Da auch diese Begegnung mit der Familie Vordemfelde für mich viel zu schnell wieder vorbei war, freue ich mich nun auf den 3. Teil „Glücklich sind die Mutigen“ der voraussichtlich im Sommer auf den Markt kommt.