Kommissär Llob, ein integrer Polizeibeamter in Algier, kämpft gegen Verbrecher und ihre Hintermänner. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Serie von Morden an Intellektuellen. Diese ist für die Autorin der Anlass, die Situation in ihrer Heimat zwischen Bürgerkrieg, Korruption, Unterdrückung, Angst und Terror zu schildern. Genauso wie sie zögert auch Kommissär Llob nicht, die Drahtzieher der Verbrechen selbst in höchsten Kreisen zu suchen.
Aus dem Französischen von Regina Keil - Sagawe und Bernd Ziermann
Aus dem Französischen von Regina Keil - Sagawe und Bernd Ziermann
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Mit dieser Krimi-Trilogie ("Morituri", "Doppelweiß", "Herbst der Chimären") hat es seine besondere Bewandtnis, berichtet Robert Brack: der Autor war Offizier der algerischen Armee, schrieb sich seine Sorgen um sein Land unter weiblichen Pseudonym von der Seele und musste nach Aufdeckung dieses Geheimnisses fluchtartig das Land verlassen. Mohammed Moulessehoul alias Yasmina Khadra lebt heute im französischen Exil. Sein Protagonist heißt Llob, ist Kommissar, Patriot, praktizierender Muslim, kein Zyniker und kein gewöhnlicher Krimiheld, meint Brack. Die Verbrechen, die er aufzuklären hat, sind meist blutiger, bestialischer Natur; kommt es zur Aufklärung der Verbrechen werde dies nie als Erfolg gefeiert, da die blutige Maschinerie weiterlaufe, erklärt Brack den Unterschied zur herkömmlichen Genreliteratur. Die Verbrechen, die Khadras Krimis behandeln, haben für Brack immer mit den Ursachen der algerischen Krise zu tun; für ihn, schreibt Brack, hätten auch die blutigsten Taten einen rationalen Hintergrund.
© Perlentaucher Medien GmbH
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