Der vorliegende Band stellt erstmals in größerem Umfang die morphologische Bildung und die semantisch-syntaktische Verwendung der als "Konjunktiv" bezeichneten Paradigmata des Lateinischen und Spanischen sukzessiv und systematisch gegenüber. Jens Metz' Studie versteht sich somit als umfassende kontrastive Darstellung und schließt eine Forschungslücke, zumal da in der bisherigen Forschung der lateinische Konjunktiv als Einzelaspekt mit Blick auf seinen Übergang in die und sein Fortbestehen in den romanischen Sprachen kaum vergleichend untersucht worden ist. Das Buch steht somit am Schnittpunkt sprachwissenschaftlicher latinistischer sowie romanistischer Forschung und bietet einen vertieften Einblick in den Themenbereich Konjunktiv von der Ausgangssprache Latein zum daraus hervorgegangenen Spanischen. Metz zeichnet nach, dass dieser Modus in beiden Sprachen von grundlegender Bedeutung ist sowie in beiden Sprachen sprachexterne und sprachinterne Aspekte für seinen Gebrauch relevant sind. Gleichzeitig werden diesen Gemeinsamkeiten des Sprachenpaares Latein und Spanisch die Unterschiede gegenübergestellt, wobei einerseits hinsichtlich des Indikativgebrauchs im Spanischen an den Stellen, an denen das klassische Latein den Konjunktiv nutzt, meistens bereits Belege im nicht-klassischen Latein als Vorläufer anzutreffen sind; andererseits werden aber auch die Konstrukte behandelt, an denen ein spanischer Konjunktiv einem lateinischen Indikativ gegenübersteht (vgl. das augustinische dilige et, quod vis, fac vs. seine spanische Übersetzung ama y haz lo que quieras).