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Synkretismen sind eines der zentralen Probleme der Morphologie. Sie bedeuten, dass eine Wortform (z.B. trag-en) mehrere grammatische Funktionen ausdrückt (1. und 3. Person Plural, Infinitiv) und es damit zu Asymmetrien von Form- und Funktionsebene kommt. Diese Studie untersucht den Wandel und die Konstanz von Distinktionen und Synkretismen in 2.427 hochdeutschen Dialekten vom Ende des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Die Analyse zeigt, dass bestimmte linguistische Faktoren den Sprachwandel steuern und er in einer geographischen Logik erfolgt. Außerdem wird in allen hochdeutschen…mehr

Produktbeschreibung
Synkretismen sind eines der zentralen Probleme der Morphologie. Sie bedeuten, dass eine Wortform (z.B. trag-en) mehrere grammatische Funktionen ausdrückt (1. und 3. Person Plural, Infinitiv) und es damit zu Asymmetrien von Form- und Funktionsebene kommt. Diese Studie untersucht den Wandel und die Konstanz von Distinktionen und Synkretismen in 2.427 hochdeutschen Dialekten vom Ende des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.
Die Analyse zeigt, dass bestimmte linguistische Faktoren den Sprachwandel steuern und er in einer geographischen Logik erfolgt. Außerdem wird in allen hochdeutschen Dialekten (einschließlich der deutschen Standardsprache) ein morphologisches Minimum an Distinktionen eingehalten. Im Gegensatz zu anderen Sprachen mit Tendenz zu Einheitsformen (z.B. Englisch) behalten im Deutschen die Wörter eine verhältnismäßig große Zahl unterschiedlicher Formen.
Rezensionen
"Durch den reflektierten Umgang mit verschiedensten Sprachdaten, insbesondere aber mit den geographisch angelegten Kartenwerken, zeigt der Autor in eindrucksvoller Weise, wie Sprachatlanten als 'Forschungsinstrument' (vgl. NIEBAUM/MACHA 1999, 56) auch in der Morphologie verwendet werden können. RABANUS formuliert präzise komplexe Sachverhalte, greift bei sprachgeschichtlichen Ausführungen oft bis ins Germanische zurück und lässt selbst - trotz der diffizilen, durch Formengleichheit manchmal verwirrenden Eigenart der hochdeutschen Dialekte - keine Ambiguitäten aufkommen. Der sorgfältige Satz des Buches rundet diese schöne Studie ab." Günter Koch Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik LXXVI, 2009/2