Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland existieren viele verschiedene Soziolekte, Dialekte, Idiolekte und Regiolekte. Dazu gehört auch das Ruhrhochdeutsche. Das Ruhrgebiet, Heimat des Ruhrhochdeutschen, ist lange Zeit nicht als selbstständiges Sprachgebiet behandelt worden, obwohl sich hier schon längst eine eigenständige Sprachform mit eigenen grammatischen Strukturen gebildet hat. Grammatische Strukturen entstehen auf der Ebene der Phonologie, der Morphologie und der Syntax. Die Morphologie ist die Theorie der Gestalt und der Struktur von Wörtern sowie der Wortbildung. Unter Berücksichtigung der Morphologie soll in dieser Arbeit herausgestellt werden, ob und inwieweit im Ruhrhochdeutschen eine Morphologisierung stattgefunden hat. Dazu sollen zunächst einige morphologische Grundbegriffe erläutert werden. Unter Berücksichtigung Wurzels (2004) soll der Begriff Morphologisierung näher beschrieben werden, sodass dadurch die Flexion als Teil der Morphologisierung besser verständlich gemacht werden kann. Im weiteren Teil soll auf grundsätzliche Spezifika des Ruhrhochdeutschen eingegangen werden und die Varietät soll als solche eingeordnet werden. Daran anknüpfend wird der Fokus auf die ruhrhochdeutsche Besonderheit der flektierten Präpositionen unter Berücksichtigung einer Studie von Schiering (2005) gelegt werden. Die Besonderheiten dieser Verschmelzungsformen sollen daran anschließend fokussiert werden, um auf Basis all dieser Erkenntnisse abschließend die Frage zu beantworten, inwiefern im Ruhrhochdeutschen eine Morphologisierung vorliegt.
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