Die experimentell wie auch klinisch-orientierte wissenschaftliche Tätigkeit des Pathologen spielt sich heute mehr denn je in einem interdisziplinären Umfeld ab. Dieser Umstand bedingt eine Bereit schaft zum wissenschaftlichen Dialog. Eine fruchtbare Korrelation von Befunden der Morphologie, der pathologisch veränderten Ge webe- oder Zellstrukturen mit klinischen Ergebnissen bedingt eine geeignete, kritisch gesichtete Präsentation pathologisch-anatomi scher Fakten. Eine Quantifizierung morphologischer Befunde ist heute unab dingbare Voraussetzung für eine interdisziplinäre klinische For schungsarbeit. Erste Ansätze für den Einsatz dieser quantitativ-morpholgischen Methoden im diagnostischen Bereich zeichnen sich ab. Diese auf mathematisch-statistischen Axiomen beruhenden Methoden haben sich in der experimentellen Pathologie seit Jahren vielfältig bewährt. Im klinisch-pathologisch-anatomischen Bereich bei der Quantifizie rung menschlichen Biopsiematerials hingegen eröffnet sich vorallem methodisches Neuland und damit eine Vielzahl von komplexen Pro blemen, deren Lösung auch vom erfahrenen "Morphometer" größte Kritik und mathematisch-statistische Sachkenntnis abfordert. Der Autor vermag in diesem Sinne mit seiner Monographie eine Lücke zu schließen und eröffnet damit neue Perspektiven interdiszi plinärer Zusammenarbeit. Seine Monographie wird wegweisend sein und wertvolle neue Impulse setzen. Wenn diese Monographie neben ihrer Funktion als Leitfaden und Nachschlagewerk für jeden an der Stereologie Interessierten auch noch anregt zu weiteren interdisziplinären Studien und zur konsequenten Anwendung der Stereologie, dann dürfte dies für die große Arbeit des Autors der wohl schönste Lohn sein.
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