Zuerst einmal muss ich wohl sagen, dass dieser Mittelteil der zweiten Trilogie der Mortal Instruments (hmm, kompliziert, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll...) von der Spannung her wirklich nicht mithalten kann mit seinen Vorgängern. So ein bisschen ist es wirklich ein typischer
Mittelteil: Es werden Geschehnisse erklärt, Konflikte aufgebaut, Entdeckungen gemacht, einige…mehrZuerst einmal muss ich wohl sagen, dass dieser Mittelteil der zweiten Trilogie der Mortal Instruments (hmm, kompliziert, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll...) von der Spannung her wirklich nicht mithalten kann mit seinen Vorgängern. So ein bisschen ist es wirklich ein typischer Mittelteil: Es werden Geschehnisse erklärt, Konflikte aufgebaut, Entdeckungen gemacht, einige Personen näher beleuchtet, die vorher nicht so eine große Rolle spielten... Das bedeutet für den Spannungsbogen dann aber auch weniger Nägelknabbern und Lesen bis in die Nacht hinein, was ich eigentlich sonst von der Reihe gewöhnt bin. Allerdings gibt es zum Schluss da noch einen ziemlichen Anstieg, was die Dramatik angeht und ich hab dann doch noch einige der Seiten bis spät in die Nacht lesen müssen, weil es einfach nicht anders ging.
Was mich persönlich wirklich gestört hat, war, dass dieses Mal wirklich deutlich der Fokus von Clary und Jace weggeht und irgendwie alle anderen Personen auf einmal ach so wichtig sind. Dadurch liest sich das Buch wie eine Anhäufung von Episoden über Menschen, die zwar alle irgendwie etwas miteinander zu tun haben und auch alles auf ein Ziel hinausläuft, aber das eben auch erst ziemlich zum Schluss. So kamen mir einige Szenen wirklich regelrecht überflüssig vor, und ich weiß auch jetzt noch nicht so wirklich, ob diese irgendwann noch eine Bedeutung haben werden im Verlauf der Geschichte. Besonders die Szenen zwischen den beiden Werwölfen Maia und Jordan gehörten dabei für mich zu diesen vollkommen überflüssigen "Füllszenen", die keine nähere Bedeutung haben als dass wir diesen beiden dabei zusehen dürfen, wie sie sich langsam wieder annähern. Hmm... die beiden Charaktere sind ja ganz nett, aber meiner Meinung wirklich nicht so wichtig für die Handlung. Einige Handlungsstränge verlaufen auch im Sand, mal sehen, ob diese im letzten Teil noch einmal aufgenommen werden.
Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass hier einiges Füllmaterial von Cassandra Clare verbraten wurde: Vor allem wurde dem Leser dieses Mal über das Liebesleben eines jeden Paares, das so in der Geschichte auftaucht, berichtet. Maia und Jordan, Alec und Magnus, Simon und Izzy, Clary und Jace... meine Güte, so viel Gerede und Gedanken über Sex, Beziehung, Liebe, Vertrauen... Für mich ein bisschen zu viel des Guten, denn es passte einfach nicht! Ich wollte viel lieber wissen, was nun mit Jace ist, wann sie ihn finden, und wie und überhaupt.
Hier wären wir auch schon beim letzten Punkt angekommen: Jace. Hier bin ich etwas zwiegespalten. Beim ersten Schließen des Buches, nachdem ich fertig war, war ich überzeugt, ich würde in der Rezension so etwas schreiben wie: Menno, wo war denn unser Jace? Der hat mir sooooo gefehlt, das nehm ich Cassie übel, so ein Mist! Aber nach kurzem Nachdenken sehe ich das jetzt doch etwas anders. Ich denke, ich spoilere hier nicht zu viel, wenn ich sage, dass Jace durch diese merkwürdige Verbindung zu Sebastian auch vom Charakter her etwas anders ist. Doch an sich ist das auch sehr subtil: Klar, er glaubt an das, was Sebastian sagt, und vor allem hasst er ihn nicht und will ihn umbringen oder so... Aber er hat immer noch witzige Sprüche auf den Lippen, ist ironisch und von sich selbst überzeugt. Also im Prinzip doch gar nicht soooo anders. Und doch: Ich habe ihn wirklich vermisst, genauso wie Clary ihn die ganze Zeit vermisst! Es war nicht Jace, unser Jace, den wir so sehr lieben gelernt haben, aber das eben auch nicht total offensichtlich. Diese Subtilität ist das, wofür ich Cassie Clare wirklich bewundere. Man merkt ganz deutlich, dass Jace anders ist, die ganze Zeit, aber eben doch nicht so deutlich, dass es unauthentisch wirkt. In Rückblenden, in denen wir vom echten Jace lesen, merkt man genau, dass es wieder der echte Jace ist, unser Jace mit allen seinen Macken, mit all seiner Großartigkeit. Versteht man mein Gebrabbel? xD
Schlechter als die anderen, aber dennoch immer noch verdammt gut!!! :)