Produktdetails
- Verlag: Köln, DuMont
- ISBN-13: 9783770137411
- ISBN-10: 3770137418
- Artikelnr.: 23929679
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"Mosel" von Reinhold Schommers. Erschienen in der Reihe: "DuMont-Reise-Taschenbücher". DuMont-Verlag, Köln 1997. 235 Seiten, zahlreiche Fotografien, zwei Übersichtskarten, vier Stadtpläne. Broschiert, 19,80 Mark. ISBN 3-7701-3741-8.
Reinhold Schommers, Studiendirektor aus St. Aldegund an der Mosel, wendet sich mit seinem Buch an drei Gr uppen: an die Weinliebhaber, die an der Mosel die "Weinseligkeit des hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein" genießen dürfen, an die Wanderer, die "eine der abwechslungsreichsten Landschaften Europas" mit außergewöhnlichem Klima und Vegetation durchstreifen können, und an die Kunstfreunde, die "die älteste und in sich geschlossenste Kulturlandschaft Deutschlands erleben" wollen. Er beginnt seine Reise mit einem Spaziergang durch Koblenz, widmet so nebenbei der modernen französischen Kunst im Deutschherrenhaus und dem Kaiserdenkmal am Deutschen Eck zwei ganze Seiten - "und - parbleu, bei Cesars Daumen im Rosengarten des Deutschherrenhauses", der Vergleich zwischen französischem Esprit und deutschem Tschingbum ist gelungen. Danach geht es von der Mündung flußaufwärts durch die "untere Mosel" bis Karden, weiter auf den "schönsten Umwegen der Mosel" nach Traben-Trarbach. Von vielen Orten weiß der Autor neben den touristischen Informationen und der bekannten Kulturund Sozialgeschichte noch etwas Besonderes zu erzählen, wie beispielsweise die Geschichte von "Lauretta und Balduin, Frauenpower nicht ohne Folgen". Der Weinkenner kommt auf seine Kosten, wenn die Reise weiter geht bis nach Schweich. Doch nicht nur die Weinlagen, die römische Weinstraße und das Ruwertal werden vorgestellt, sondern in der "Doctor"-Stadt Bernkastel-Kues wird ausführlich des Nikolaus von Kues gedacht. Dann erreicht die Reise ihren Höhepunkt: Trier. "In 2000 Schritten durch 2000 Jahre" - man kann es nicht besser machen. Schommers bleibt bei seiner Methode: Mit Herz und Verstand zeigt er dem Leser/Betrachter die römischen Altertümer, charakterisiert "Heilige und Unheilige aus Trier von Paulinus bis Marx", vergißt das "ungenähte Kleid Christi", den Heiligen Rock in der Domstadt, nicht und beschwichtigt im gegenwärtigen Streit zwischen "neu gegen alt in Trier". Bevor er im Anhang Tips, ein Personen- und ein Ortsregister bringt, unternimmt er noch Ausflüge ins Dreiländereck, begegnet dort dem Dichter Stefan Andres, besucht römische Kaiservillen und empfiehlt, am Standort von Villeroy & Boch gut zu "speisen an schöner Tafel". (A.W.)
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