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Das atemberaubende Spionage-Debüt von Sally McGrane direkt aus Russlands geheimnisvollen Tiefen:
Max Rushmore, abgehalfterter Russland-Experte und eben von seinem Arbeitgeber, der CIA, herabgestuft, soll den Nachlass von Sonja Ostranova ordnen. Schlittschuhläufer am Moskauer Patriarchenteich hatten ihre halbgefrorene Leiche auf einer Parkbank entdeckt. Angebliche Todesursache: Herzversagen. Doch Max, zu dessen schwer vermittelbaren Fähigkeiten es gehört, noch den letzten Russen unter den Tisch zu trinken, entdeckt schnell Unstimmigkeiten und logische Lücken in den Dokumenten der Expertin…mehr

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Produktbeschreibung
Das atemberaubende Spionage-Debüt von Sally McGrane direkt aus Russlands geheimnisvollen Tiefen:

Max Rushmore, abgehalfterter Russland-Experte und eben von seinem Arbeitgeber, der CIA, herabgestuft, soll den Nachlass von Sonja Ostranova ordnen. Schlittschuhläufer am Moskauer Patriarchenteich hatten ihre halbgefrorene Leiche auf einer Parkbank entdeckt. Angebliche Todesursache: Herzversagen. Doch Max, zu dessen schwer vermittelbaren Fähigkeiten es gehört, noch den letzten Russen unter den Tisch zu trinken, entdeckt schnell Unstimmigkeiten und logische Lücken in den Dokumenten der Expertin für Nuklearabfall. Kann es sein, dass sie gar nicht tot ist? Was hat die russische Behörde für die Entsorgung nuklearer Abfälle zu verbergen? Und was hat es mit dem sagenhaften, blau schimmernden Diamantring auf sich, den Sonja noch beiseiteschaffen konnte? Ohne Auftrag und ohne Rückendeckung schlittert Max den verwischten Spuren von Sonja hinterher. Seine Nachforschungen führen ihn auf eine rasante Schnitzeljagd durch ganz Russland und geradewegs in den Showdown im exklusiven Moskauer Nachtclub "Midnight".

Sally McGrane gelingt in ihrem Krimidebüt ein faszinierendes Kunststück: Atemlose Spannung in der Tradition der klassischen Spionage-Romane, humorvoll, mitreißend, virtuos und geschmeidig erzählt - im besten Sinne ein rasanter Pageturner alter Schule.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Hans Christoph Buch fühlt einen Sog beim Lesen von Sally McGranes Spionageroman. Spannungsbogen und Personal findet er schon mal unwiderstehlich. Als eine Art Hommage an Bulgakows Klassiker "Der Meister und Margarita" liest sich das Buch laut Buch vielschichtig und in der Milieuschilderung und Psychologie schlagend, meint er. Dass die Autorin mit ihrem geschassten CIA-Mann Maxiboy einen veritablen Anti-James-Bond in die Welt setzt, der sich mehr um die häusliche Einbauküche schert denn um die Moskauer Verhältnisse und das Diamantenkartell, und dass sie ihn noch mit den absurdesten Einfällen um KGB und CIA überzeugen kann, findet Buch schon erstaunlich.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.05.2016

Großen Sauereien auf der Spur
Krimis in Kürze: Sally McGrane, Simone Buchholz und Donald E. Westlake

Reden wir doch mal übers Schreiben, lassen wir die labyrinthischen Plots, die logischen Löcher, die Realismus-Frage beiseite. Reden wir einfach darüber, wie ein Text klingt, über die spezifische Färbung der Prosa. Das ist bei Kriminalromanen nicht ganz so leicht, weil viele Autoren glauben, dass ein halbwegs origineller Ermittler und eine spannende Handlung schon ausreichten. Und deshalb freut man sich über ein Debüt wie das von Sally McGrane. Die Amerikanerin, die seit mehr als zehn Jahren in Berlin lebt und ein Faible für Russland hat, war bisher eine gute Journalistin, die für den "New Yorker" und andere renommierte Medien schreibt. Nun ist sie auch eine Romanautorin, von der man sich etwas erhofft. Ihr Debüt "Moskau um Mitternacht" (Europa Verlag, 312 S., geb., 17,99 [Euro]) hat dieses gewisse Etwas, diesen Ton, der einen sofort spüren lässt, dass die Dinge nicht den erwarteten Verlauf nehmen werden.

Der aussortierte CIA-Mann Max Rushmore soll in Moskau noch eine Routinesache abwickeln: den Nachlass einer verstorbenen Expertin für Nuklearabfall. Natürlich bleibt es nicht dabei. An den kleinen Beobachtungen, den lakonisch hingetupften Details merkt man, dass Sally McGrane sich in dieser Welt auskennt. Die Objekte ihrer Reportagen bleiben nicht bloße Versatzstücke - "Postfachstädte" aus Sowjetzeiten für Waffenentwicklung, ein sibirischer Stamm, der die Zeit für eine Landschaft hält, in der man sich vor und zurück bewegen kann, die geheimen U-Bahnen für die Parteibonzen in Moskau; all das wird durch Sprache und Komposition, durch das Changieren zwischen dem Erfundenen und dem, was nur erfunden scheint, zum besonderen Gewebe, das diesen Roman ausmacht.

Rushmores Weg durch Russland wirkt mitunter so, als hätte sich David Lynch von Andrei Tarkowski inspirieren lassen, um ein Land zu zeigen, das jenseits der klaren politischen Fronten erst einmal entdeckt und entziffert sein will. Sally McGrane liebt die kleinen Abschweifungen und Vignetten aus dem Alltag. Sie weiß, dass scheinbare Redundanz bereichernd sein kann, sie schreibt schnell und pointiert, und ihre Dialoge verraten ein gutes Ohr. Dieses Buch muss man gar nicht mit le Carré oder Forsyth vergleichen. Es steht sehr entspannt auf eigenen Füßen.

Von Simone Buchholz weiß man ja schon, dass sie nicht diese Vorabendgeschichten mit viel Lokalkolorit in leicht gehobenem Gebrauchsanweisungsdeutsch schreibt. In ihren Büchern um die Staatsanwältin mit dem hübschen Namen Chastity Riley schlägt das Herz von St. Pauli, und auch in "Blaue Nacht" (Suhrkamp Taschenbuch, 238 S., br., 14,99 [Euro]) heißen einige Ermittler wie Spieler des FC St. Pauli. Aber Buchholz ist zu smart, um es beim Kiezkolorit zu belassen. Der lässige, knappe Ton, der nie anbiedernd oder zu schnoddrig und pointenfixiert ist, macht die Geschichten charmant und interessant, obwohl die genreüblichen Spannungszutaten meist gar nicht so aufregend sind.

Das gilt auch für Chas' mittlerweile sechsten Auftritt, bei dem ein Patient mit lauter zerschlagenen Knochen sich als stiller Killer erweist und die Ermittler auf die Spur großer Sauereien führt. Aber Simone Buchholz hat einen eleganten Einfall, wie man hier die Grenzen der Ich-Erzählung überwindet. Am Ende jedes Kapitels stehen die Namen zentraler Figuren, in Rückblenden und in erkennbar eigener Tonlage trägt jeder durch seine kurzen Aussagen zur Erzählung bei. Wenn man etwas einwenden kann gegen dieses Buch, dann bloß, dass die Geschichte zu viele Details aus den Vorgängerromanen voraussetzt.

Bei Donald E. Westlake, mindestens genauso bekannt unter dem Pseudonym Richard Stark, gibt es nichts zu mäkeln. Der Mann gehört zum Kanon, und wenn jetzt, acht Jahre nach seinem Tod, ein Buch wieder aufgelegt wird, muss man das erwähnen, weil es die erste vollständige Übersetzung ist. "Fünf schräge Vögel" (Atrium Verlag, 288 S., geb., 19,99 [Euro]) heißt im Original "The Hot Rock", im Deutschen taufte man es damals "Finger weg von heißem Eis"; der Film, der 1972, zwei Jahre nach Erscheinen, entstand, wurde dann, weil das Drehbuch eine Romanfigur gestrichen hatte, "Vier schräge Vögel" genannt. Das ist der Fluch der törichten Tat.

Robert Redford spielte auf jeden Fall den Gauner John Archibald Dortmunder. Der Name, behauptet Westlake, verdanke sich dem einzigen Barbesuch seines Lebens, bei dem ihm hinterm Tresen eine Leuchtreklame für "DAB - Dortmunder Actien-Brauerei" erschien. Die ins Aberwitzige driftende Geschichte hat die Jahre bestens verkraftet. Die Idee vom großen Smaragdraub in New York, der fünfmal gelingt und doch zugleich scheitert, ist immer noch großartig. Ein denkwürdiges Dortmunder-Debüt war das - dem dreizehn weitere (meist unübersetzte) Romane mit dem Berufsgauner folgten.

PETER KÖRTE

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"[...]John Le Carré, mit dem Sally McGrane es durchaus aufnehmen kann, was die dichte Milieuschilderung und die psychologische Motivierung der Handlung betrifft"

"Der Spannungsbogen wird bis zur letzten Seite durchgehalten"

"Die Lektüre erzeugt einen Sog, dem schwer zu widerstehen ist, und am Ende des vielschichtigen Texts legt man das spannende Buch mit Bedauern aus der Hand."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

" Sally McGranes fantastisches Debüt. [...] 'Moskau um Mitternacht' ist eine von Randbemerkungen und Beobachtungen volle Liebeserklärung an den Wahnsinn namens Russland im Allgemeinen und Moskau im Besonderen."
Elmar Krekeler
DIE WELT

"Großen Sauereien auf der Spur. Krimis in Kürze: Sally McGrane, Simone Buchholz und Donald E. Westlake."
von Peter Körte

"Dieses Buch muss man gar nicht mit Le Carré oder Forsyth vergleichen. Es steht sehr entspannt auf eigenen Füßen."
FAZ