Keine europäische Stadt verändert sich so schnell wie Moskau. Der historisch fundierte und kulturgeschichtlich ausgerichtete Stadtführer zeigt, dass Moskau nicht nur aus goldenen Kuppeln und dem Roten Platz besteht. Wo früher Menschen in langen Schlangen für defizitäre Waren anstanden, glitzern heute die Auslagen der Luxus-Boutiquen.
Das Buch schildert die Lebenswelten der Moskauer, die in Gemeinschaftswohnungen aufwachsen und die Erfahrung des Großen Vaterländischen Krieges, von Mangelwirtschaft und langen Nächten am Küchentisch teilen. Es zeigt die russische Hauptstadt und ihre Liedermacher, die Gartenstadt Sokol, und es führt an Erinnerungsorte des sowjetischen Totenkults; Kriegserinnerungen werden in der "Heldenstadt" wachgehalten. Es finden sich auch Wege zu Okkultismus, zur Konsumkultur, zur Stalinarchitektur und zur Geschichte des Plattenbaus, zur Metro, zu den Bahnhöfen und zum Palast der Sowjets. Der Leser kann die Orte der Rockbewegung in der Zeit der Perestroika aufsuchen oder sich auf die Spuren jüdischer Geschichte begeben. Auch die Erinnerung an die politische Verfolgung Andersdenkender wird lebendig.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Das Buch schildert die Lebenswelten der Moskauer, die in Gemeinschaftswohnungen aufwachsen und die Erfahrung des Großen Vaterländischen Krieges, von Mangelwirtschaft und langen Nächten am Küchentisch teilen. Es zeigt die russische Hauptstadt und ihre Liedermacher, die Gartenstadt Sokol, und es führt an Erinnerungsorte des sowjetischen Totenkults; Kriegserinnerungen werden in der "Heldenstadt" wachgehalten. Es finden sich auch Wege zu Okkultismus, zur Konsumkultur, zur Stalinarchitektur und zur Geschichte des Plattenbaus, zur Metro, zu den Bahnhöfen und zum Palast der Sowjets. Der Leser kann die Orte der Rockbewegung in der Zeit der Perestroika aufsuchen oder sich auf die Spuren jüdischer Geschichte begeben. Auch die Erinnerung an die politische Verfolgung Andersdenkender wird lebendig.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eine "fantastische detailreiche Wundertüte" ist hier entstanden, lobt Sonja Zekri. Zunächst einmal, weil die Herausgeberinnen den Band "großzügig" mit Hinweisen zur Ortsbegehung, mit Literaturempfehlungen, Fotos und Zitaten ergänzt hätten, die selbst intimen Moskaukennern noch Neues bieten dürften. Vor allem aber enthält dieser historische Reiseführer "höchst reizvolle Antworten", lobt Zekri weiter, auf Fragen der Art: wie hat sich das öffentliche Leben verändert, seit Walter Benjamin "in den Hinterhöfen das russische Dorf" entdeckt hatte. Zwar führen die Herausgeberinnen den Leser auch, berichtet Zekri, zu den bekannten Sehenswürdigkeiten Moskaus, doch würden sie diese Orte nicht als "Attraktionen", sondern als "Schauplätze urbanen Lebens" lesen sowie "Topografien", wie die Gartenstadt Sokol und die ersten Plattenbauten in Nowyje Tscherjomyschki erforschen, die scheinbar an der Peripherie liegen, in Wahrheit aber "mitten ins Herz der Stadt" führen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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