Moskovian Kinder ist ein Text über Kindergangs in den schrundigen Vierteln der Großstädte, über eine erste fragile Liebe, über Einsamkeit und Sehnsucht und den Verlust einer magischen Welt. Paul Watermann erschafft in einem Mosaik aus Texten eine absurde und phantastische Welt in der es Möwen in roten Anzügen, Jugendliche mit übernatürlichen Fähigkeiten, Fischfrauen in bunten Badeanzügen und eben jene Moskovitischen Kinder gibt, von denen man gar nicht so genau weiß, ob sie wirklich Kinder sind.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Ein schönes Buch ist Paul Watermann hier gelungen, findet Rezensent Nico Bleutge. Über dessen Inhalt erfahren wir nicht viel, es gibt jedenfalls eine Mehrzahl an Personen und Geschichten, eine von ihnen denkt sich etwa einen Leuchtturm aus und bezieht ihn schließlich selbst. Bleutge beschreibt, wie das Buch von verschiedenen Stimmen durchweht ist, manche sind mehr, andere weniger deutlich vernehmbar, oft werden Außenseiterperspektiven artikuliert, außerdem geht es um Kindheit und Jugend. Konkrete Verweise wie etwa das "Moskovian" des Titels führen oft eher in die Irre, wobei andererseits reale Problemlagen wie Kriege oder Heimatverlust durchaus mitverarbeitet werden in dieser vom Staunen und dem weltverändernden Potential der Kunst ausgehenden Prosa. Klangfarben und Rhythmus spielen hier oft die Hauptrolle, heißt es weiter, insgesamt ist der Rezensent ziemlich angetan von diesem außerdem ziemlich humorvollen Buch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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