Das Ehrenamt hat in Deutschland eine sehr große und lange Tradition. 36 Prozent der deutschen Bevölkerung übernehmen bestimmte Aufgaben, Arbeiten oder Funktionen in der Gesellschaft, auf Basis freiwilliger Tätigkeiten. Doch was bringt Menschen dazu ihre Kraft, Energie und Zeit für freiwillige Arbeit einzusetzen, aus der sie objektiv betrachtet keinen Nutzen ziehen bzw. keine entsprechende Gegenleistung erhalten? Insbesondere bei Sportveranstaltungen kann auf die Mithilfe von zahlreichen Volunteers nicht mehr verzichtet werden. Oftmals ist es die unermüdliche Arbeit der Volunteers, die die Durchführung einer Sportveranstaltung überhaupt erst ermöglicht und in vielen Fällen die Veranstaltung zu dem macht, was sie ist. Demzufolge besteht für die Organisatoren von Sportevents großes Interesse daran, etwas über die Motivstruktur der Volunteers zu erfahren. Zu verstehen welche Motive Menschen dazu veranlassen ihre Freizeit, ihre Kraft unentgeltlich zu opfern, wird den Veranstaltern vonSportevents unter anderem helfen effektive Rekrutierungsstrategien zu entwickeln. Vor dem Hintergrund dieser enormen Bedeutung des Volunteering für Sportveranstaltungen untersucht diese Arbeit die Motive der Menschen für einen freiwilligen, unentgeltlichen Einsatz. Untersuchungsobjekte sind der Köln Marathon 2011 und der BMW Berlin-Marathon 2011.