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Wesentliche Anreize für die Beschäftigung mit der komplexen Grundfrage der sportwissenschaftlichen Entwicklungsforschung, warum lernen und optimieren manche Menschen Bewegungen besser als andere, erwachsen zu einem aus der Diskrepanz zwischen dem differenzierten Alltagswissen erfahrener Sportpraktiker über den spezifischen Erklärungswert verschiedener Entwicklungsfaktoren für die Unterschiede in der menschlichen Ontogenese und dem diesbezüglich geringen wissenschaftlichen Kenntnisstand. Zum anderen gründen sie auf der "mahnenden" Forderung der Life-Span Developmental Psychology, der Analyse…mehr

Produktbeschreibung
Wesentliche Anreize für die Beschäftigung mit der komplexen Grundfrage der sportwissenschaftlichen Entwicklungsforschung, warum lernen und optimieren manche Menschen Bewegungen besser als andere, erwachsen zu einem aus der Diskrepanz zwischen dem differenzierten Alltagswissen erfahrener Sportpraktiker über den spezifischen Erklärungswert verschiedener Entwicklungsfaktoren für die Unterschiede in der menschlichen Ontogenese und dem diesbezüglich geringen wissenschaftlichen Kenntnisstand. Zum anderen gründen sie auf der "mahnenden" Forderung der Life-Span Developmental Psychology, der Analyse vielschichtiger, komplex interagierender Prädikatorensysteme eine größere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Vor dem Hintergrund eines kontextualistischen Verständnisses der Ontogenese will der Autor dem "inkompletten Mosaik" hinsichtlich der spezifischen Bedeutung verschiedener Bedingungsfaktoren für die Ontogenese ein weiteres "Steinchen" hinzufügen. Im Rahmen eines operationalisierbaren Modells zur motorischen Entwicklung und eines differenzierten Forschungsprogramms befasst sich ein anwendungsorientierter Schwerpunkt mit der Aufklärung interindividueller Differenzen in der intraindividuellen Plastizität sportmotorischer Fertigkeitsoptimierungen. Neben dem Kalendarischen Alter werden bewegungsbiographische Daten und Ausprägungen koordinativer, informationeller Fähigkeiten auf den Prüfstand gestellt. In einem grundlagenwissenschaftlichen Schwerpunkt wird die Anwendbarkeit der Elektromyographie und der Hoffmann-Reflexmethode bei der Analyse hochausdifferenzierter Bewegungsmuster sowie fertigkeitsspezifischer Optimierungsprozesse evaluiert. Die Befunde weisen insgesamt auf eine hohe Plastizität der motorischen Optimierungsfähigkeit hin. Interindividuelle Differenzen werden entscheidend von bewegungsbiographischen Einflüssen bestimmt. Die Altersabhängigkeit ist dabei offenkundig geringer als dies die klassische Entwicklungsforschung annimmt. Das Niveau der koordinativen, informationellen Fähigkeiten besitzt augenscheinlich aber "unerwartet" einen geringen Erklärungswert für die Unterschiede in sportmotorischen Fertigkeitsoptimierungen.
Autorenporträt
Rainer Wollny ist Professor für Sportmotorik und Sportbiomechanik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zuvor arbeitete er an den Universitäten Bielefeld, Berlin, Heidelberg, Freiburg und Stuttgart. Seine Habilitationsschrift wurde mit dem Carl-Diem-Preis ausgezeichnet. Die Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre liegen in den Bereichen der motorischen Kontrolle, des motorischen Lernens, der motorischen Entwicklung, der Biomechanik und der elektorphysiologischen Untersuchungsverfahren.