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Unter motorischem Umlernen wird ein Prozess verstanden, bei dem es zur überdauernden Veränderung von Teilen einer bereits gekonnten Bewegungsfertigkeit kommt (u.a. Heuer, 1983; Schnabel, 1986). Diese Situation ist im Sport immer dann gegeben, wenn es gilt auf neue Sportgeräte (z.B. im Alpinen Skilauf vom konventionellen Ski auf den Carving-Ski) oder sportliche Techniken (z.B. im Skispringen von der Parallel-Technik auf die V-Technik) umzustellen sowie fehlerhaft angeeignete Bewegungstechniken zu korrigieren (u.a. Neumaier, 1997). Aus Handbüchern der Bewegungs- und Trainingslehre lässt sich…mehr

Produktbeschreibung
Unter motorischem Umlernen wird ein Prozess verstanden, bei dem es zur überdauernden Veränderung von Teilen einer bereits gekonnten Bewegungsfertigkeit kommt (u.a. Heuer, 1983; Schnabel, 1986). Diese Situation ist im Sport immer dann gegeben, wenn es gilt auf neue Sportgeräte (z.B. im Alpinen Skilauf vom konventionellen Ski auf den Carving-Ski) oder sportliche Techniken (z.B. im Skispringen von der Parallel-Technik auf die V-Technik) umzustellen sowie fehlerhaft angeeignete Bewegungstechniken zu korrigieren (u.a. Neumaier, 1997). Aus Handbüchern der Bewegungs- und Trainingslehre lässt sich entnehmen, dass motorisches Umlernen oftmals mit negativen Begleiterscheinungen, wie z.B. zeitweiligem Leistungsrückgang und hohem Übungsaufwand, verbunden ist (u.a. Fetz, 1972). Bislang unbeantwortet ist jedoch die Frage, ob diese Folgeerscheinungen durch eine geeignete zeitliche Gestaltung des Umlernens vermieden bzw. zumindest reduziert werden können. In der vorliegenden Studie wurde die zeitliche Gestaltung des Umlernens einer großmotorischen Bewegungsfertigkeit untersucht. Hierzu wurde das Umlernen nach einer kurzen Pause mit dem Umlernen nach einer langen Pause verglichen sowie einer Lernsituation gegenübergestellt. Die Lernaufgabe beinhaltete die Ausführung des monopedalen Vertikalsprungs, mit dem Ziel der Optimierung des Parameters Sprunghöhe. Unabhängig von der Betrachtungsebene (Verhaltensebene und neuromuskuläre Ebene) zeigten sich keine Differenzen zwischen den zeitlich unterschiedlich gestalteten Umlernprozessen. Erst der Vergleich der beiden Umlernsituationen mit der Lernsituation offenbarte Unterschiede in der motorischen Ausführungsleistung, die sich als zeitlich unabhängige Interferenzeffekte charakterisieren lassen. Als praktische Konsequenz tritt damit die Frage nach der zeitlichen Gestaltung des Techniktrainings in den Hinter- und die der methodischen Gestaltung in den Vordergrund.