Wie wurde das gedreht...?
Diese und viele andere Fragen zu den Autos, den Stunts, den Wow-Effekten in den bisherigen Bond-Filmen werden in diesem interessanten Buch erklärt. Gezeigt. Verdeutlicht. Auch mit Fotos, die die Realisierung nachvollziehbar machen.
Ein Beispiel: in "Der Morgen stirbt
nie" steuert 007 eine BMW 750iL-Limousine per Mobiltelefon. Wer anno 1997 den Film gesehen hat, wird…mehrWie wurde das gedreht...?
Diese und viele andere Fragen zu den Autos, den Stunts, den Wow-Effekten in den bisherigen Bond-Filmen werden in diesem interessanten Buch erklärt. Gezeigt. Verdeutlicht. Auch mit Fotos, die die Realisierung nachvollziehbar machen.
Ein Beispiel: in "Der Morgen stirbt nie" steuert 007 eine BMW 750iL-Limousine per Mobiltelefon. Wer anno 1997 den Film gesehen hat, wird sich erinnern. Für die damalige Zeit noch eine reine Utopie. Aber sehr realistisch in Szene gesetzt. Dem Autoren Sigfried Tesche ist es gelungen, alle Details zu recherchieren, die zu dieser Szene im Film führten. BMW stellte insgesamt 17 dieser Limousinen zu einem Stückpreis von jeweils mindestens 173.000,00 DM zur Verfügung. Die entsprechend präpariert wurden. Die 'Fernsteuerung per Handy' war ein Fahrer, der nahezu liegend hinter dem eigentlichen Fahrersitz platziert wurde. Von dort aus steuerte er den Wagen per herkömmlicher, aber natürlich umgebauter Pedalerie, Lenkrad und mit Hilfe von Monitoren an der Rückseite der Lehne des Fahrersitzes und in den Aussenrückspiegeln.
Zudem erzählt der Autor auch die Hintergründe der Entstehung dieser Filmszene: gedreht wurde im Parkhaus des Kaufhauses Horten an der Mönckebergstrasse direkt gegenüber dem Hauptbahnhof. Da Bond in der Verfolgungsszene Szene vermeintlich in das Parkhaus des Hotel Atlantic flüchtet, wurde das Horton-Parkhaus mit entsprechenden "HOTEL ATLANTIC"-Schildern präpariert.
Für Fehler-Puristen zählt der Autor auch die nur von sehr aufmerksamen Kinogängern bemerkten Fehler im Film auf: die Kopfstützen haben mal Einschusslöcher, dann in einer späteren Sequenz wieder kein. Wenn der BMW um eine Kurve fährt, dreht sich das Lenkrad nicht, mal ist die Heckscheibe draussen, dann wieder nicht etc.
Von den BMWs wurden im Übrigen dreiviertel geschrottet...
Zu jedem in den Filmen von James Bund gefahrenen Autos werden die technischen Daten bis hin zum genauen Farbton und verwendetem Zulassungskennzeichen angegeben. Der legendäre Aston Martin DB 5 in Silbermetallic aus "Goldfinger" verfügte über einen 4-Liter-Sechszylindermotor mit 286 PS. In "Goldfinger" tritt er insgesamt 10 Minuten und 46 Sekunden lang in Erscheinung. Die Peilvorrichtung (analog zuu einem heute selbstverständlichen Navi) wurde mittels einer Autoradioattrappe, einem erleuchteten Ausschnitt aus einer Papierlandkarte und einem kleinen Punktstrahler realisiert. Die Vernebelungsanlage bestand aus Rauchkanistern der Armee, die von einem nicht allzu grossen Mitarbeiter, der mitsamt den Kanistern im Kofferraum untergebracht wurde, manuell bedient wurden. Dieser Mitarbeiter war auch für das Hochschieben des Kugelfangs vor der Heckscheibe des DB 5 zuständig.
So geht es in einem fort: ein Gag nach dem anderen wird erklärt. Wer warum auf welche Idee zu welchem Gag kam, wird erzählt. Wie, wo, mit welchem Aufwand, welchen Tricks die verschiedenen Sequenzen gedreht wurden - einfach nur gut und interessant.
Dazu kommen auch noch die Auswirkungen der Bond-Autos auf die Werbung, auf den Markt von Spielzeugautos. Die Informationen darüber, was aus den Bond-Autos wurde, fehlen ebenso wenig wie die Vorstellung der diversen Bond-Darsteller, deren privaten Auto-Vorlieben und, nicht zu vergessen, einiger Stuntmen.
Alles unterhaltsam, informativ. Nicht nur für 007-Fans.