Der Band will einen Überblick verschaffen über die unendliche Fülle an Konstruktionen im Lauf der Motorradgeschichte. Er informiert ausführlich über Entwicklung, Technik und einzelne Marken, wobei er sich auf die bekannten Hersteller konzentriert.
Seit mehr als 110 Jahren ist ein Motorrad gleich aufgebaut: Motor, zwei Räder, Sattel drauf und fertig. Doch gerade dieser schlichte Grundaufbau hat die Hersteller dieser Vehikel geradezu herausgefordert, eine unendliche Fülle an Konstruktionsvarianten auf den Markt zu bringen, bei der man leicht den Überblick verliert. Roland Brown hat ihn behalten und schafft mit seinem neuen Buch 'Motorräder der Welt', Ordnung. Der Autor zeichnet die zahlreichen Facetten der Motorrad-Faszination nach und bleibt dabei den beiden Rädern, die für viele die Welt bedeuten, auf der Spur. Die Geschichte beginnt mit Gottlieb Daimlers Reitwagen und endet bei Dave Campos Rekordfahrt auf einer Harley-Davidson mit über 518 km/h. Sie umfaßt so unterschiedliche Schöpfungen wie eine Scott Straßenmaschine aus den 30ern ebenso wie Aprilias superschnelle 250er Rennmaschinen, eine donnernde Velocette genauso wie Hondas zukunftsträchtigen Wüstenrenner EXP2. Roland Brown begnügt sich nicht mit der Auflistung von Zweirad-Highlights. Neben der ausführlichen Darstellung der Motorradgeschichte gibt er zahlreiche Tips für alle Biker und Motorradfahrer zu den Themen Bekleidung, Weiterbildung oder Touring und Fahren in Vereinen. Er stellt Baugruppen zusammen, präsentiert bedeutende Motorradhersteller und greift sogar in die Filmkiste, um an Motorradklassiker der Zelluloidgeschichte zu erinnern. Darüber hinaus ist Browns Welt der Motorräder gleichzeitig eine Geschichte von Menschen, von legendären Rennfahrern wie Giacomo Agostini, von Schauspielern wie Jack Nicholson und Peter Fonda, die zu Easy Ridern wurden, aber auch von Leuten wie Bill Shergold, der als Motorrad-Priester zu einer Zentralfigur der Rockerszene der 60er wurde oder Sir Henry Capel Holden, dem großen Konstrukteur der Pionierzeit. So ist mit 'Motorräder der Welt' ein außergewöhnliches Nachschlagewerk entstanden, das jene Faszination in Worte faßt, die Tausende von Bikern miteinander verbindet: die Faszination an einem Fahrzeug, das nur aus zwei Rädern, einem Motor und einem Sattel besteht.
Seit mehr als 110 Jahren ist ein Motorrad gleich aufgebaut: Motor, zwei Räder, Sattel drauf und fertig. Doch gerade dieser schlichte Grundaufbau hat die Hersteller dieser Vehikel geradezu herausgefordert, eine unendliche Fülle an Konstruktionsvarianten auf den Markt zu bringen, bei der man leicht den Überblick verliert. Roland Brown hat ihn behalten und schafft mit seinem neuen Buch 'Motorräder der Welt', Ordnung. Der Autor zeichnet die zahlreichen Facetten der Motorrad-Faszination nach und bleibt dabei den beiden Rädern, die für viele die Welt bedeuten, auf der Spur. Die Geschichte beginnt mit Gottlieb Daimlers Reitwagen und endet bei Dave Campos Rekordfahrt auf einer Harley-Davidson mit über 518 km/h. Sie umfaßt so unterschiedliche Schöpfungen wie eine Scott Straßenmaschine aus den 30ern ebenso wie Aprilias superschnelle 250er Rennmaschinen, eine donnernde Velocette genauso wie Hondas zukunftsträchtigen Wüstenrenner EXP2. Roland Brown begnügt sich nicht mit der Auflistung von Zweirad-Highlights. Neben der ausführlichen Darstellung der Motorradgeschichte gibt er zahlreiche Tips für alle Biker und Motorradfahrer zu den Themen Bekleidung, Weiterbildung oder Touring und Fahren in Vereinen. Er stellt Baugruppen zusammen, präsentiert bedeutende Motorradhersteller und greift sogar in die Filmkiste, um an Motorradklassiker der Zelluloidgeschichte zu erinnern. Darüber hinaus ist Browns Welt der Motorräder gleichzeitig eine Geschichte von Menschen, von legendären Rennfahrern wie Giacomo Agostini, von Schauspielern wie Jack Nicholson und Peter Fonda, die zu Easy Ridern wurden, aber auch von Leuten wie Bill Shergold, der als Motorrad-Priester zu einer Zentralfigur der Rockerszene der 60er wurde oder Sir Henry Capel Holden, dem großen Konstrukteur der Pionierzeit. So ist mit 'Motorräder der Welt' ein außergewöhnliches Nachschlagewerk entstanden, das jene Faszination in Worte faßt, die Tausende von Bikern miteinander verbindet: die Faszination an einem Fahrzeug, das nur aus zwei Rädern, einem Motor und einem Sattel besteht.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.03.1998Bücher
Motorräder der Welt. Marken und Modelle. Von Roland Brown. Motorbuch Verlag, Stuttgart, 256 Seiten, 696 Abbildungen, 49,80 Mark. Das großformatige und schön bebilderte Buch mit dem allumfassenden Titel ist - zumindest für den deutschen Käufer und Leser - in mehrerlei Hinsicht ärgerlich. Sein erster Teil, übers Motorrad generell und übers Motorradfahren, will zuviel auf zu wenig Platz und enthält im Technik-Teil einige Schnitzer: Etwa den Telelever von BMW als Achsschenkellenkung zu bezeichnen, ist schon stark. Im zweiten Teil, in dem Marken und Modelle vorgestellt werden, zeigt sich dann noch deutlicher als bereits im ersten die britische Brille des Autors. So werden dem englischen Fabrikat BSA vier Seiten gewidmet, NSU und DKW dagegen - jeder einmal der größte Motorradhersteller der Welt - zwei Seiten und (bei DKW, geradezu eine Frechheit) 23 Zeilen. Zündapp muß sogar mit 18 Zeilen vorliebnehmen, Puch aus Österreich mit 8, und die technisch ähnlich ungewöhnliche deutsche Marke Triumph zum Beispiel wird überhaupt nicht erwähnt. Hondas Erfolgsmodell CX 500 kommt nur in Gestalt ihrer (völlig unbedeutenden) Turbo-Versionen vor - und so weiter. Also keine Empfehlung für deutsche Interessenten, und man muß den Verlag fragen, ob denn nun wirklich jedes im Ausland erschienene (und für dortige Zwecke vielleicht besser geeignete) Buch auch übersetzt werden muß.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Motorräder der Welt. Marken und Modelle. Von Roland Brown. Motorbuch Verlag, Stuttgart, 256 Seiten, 696 Abbildungen, 49,80 Mark. Das großformatige und schön bebilderte Buch mit dem allumfassenden Titel ist - zumindest für den deutschen Käufer und Leser - in mehrerlei Hinsicht ärgerlich. Sein erster Teil, übers Motorrad generell und übers Motorradfahren, will zuviel auf zu wenig Platz und enthält im Technik-Teil einige Schnitzer: Etwa den Telelever von BMW als Achsschenkellenkung zu bezeichnen, ist schon stark. Im zweiten Teil, in dem Marken und Modelle vorgestellt werden, zeigt sich dann noch deutlicher als bereits im ersten die britische Brille des Autors. So werden dem englischen Fabrikat BSA vier Seiten gewidmet, NSU und DKW dagegen - jeder einmal der größte Motorradhersteller der Welt - zwei Seiten und (bei DKW, geradezu eine Frechheit) 23 Zeilen. Zündapp muß sogar mit 18 Zeilen vorliebnehmen, Puch aus Österreich mit 8, und die technisch ähnlich ungewöhnliche deutsche Marke Triumph zum Beispiel wird überhaupt nicht erwähnt. Hondas Erfolgsmodell CX 500 kommt nur in Gestalt ihrer (völlig unbedeutenden) Turbo-Versionen vor - und so weiter. Also keine Empfehlung für deutsche Interessenten, und man muß den Verlag fragen, ob denn nun wirklich jedes im Ausland erschienene (und für dortige Zwecke vielleicht besser geeignete) Buch auch übersetzt werden muß.
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