Der vorliegende Band versammelt Texte, Reden, Gespräche von Nikolaus Harnoncourt aus mehr als zwei Jahrzehnten. Viele der Beiträge sind Momentaufnahmen aktueller Arbeitserfahrungen, die sich auch in den Interviews zum Musikleben der 1990er und 2000er Jahre widerspiegeln. Sie bieten interessante Einblicke in die Überlegungen und die Arbeitsweise eines Interpreten, die wesentlich dazu beigetragen hat, die Werke Mozarts zu''entschlacken , um sie für den heutigen Hörer neu zu erschließen.
In zahlreichen Gesprächen mit Musikjournalisten entfaltet der Dirigent, ausübende Musiker und Wissenschaftler seine Vorstellungen von einer möglichst werkgerechten Interpretation. Er weist auf die Schwierigkeiten hin, die sich aus der Aufführung historischer Musik ergeben. Am Beispiel seiner Erfahrungen mit den Werken Mozarts zeigt er deren Vielschichtigkeit und dramatische Spannung auf und trägt dadurch zu einem tieferen Verständnis der Werke des Musikgenies bei. Eingebettet sind diese Mozart-Dialoge in eine Analyse der kulturellen Situation unserer Zeit. Viele seiner Gespräche kreisen hier um die Begriffe Werktreue, Authentizität und Modeströmungen.
Harnoncourt unterstreicht die eminente Bedeutung der Kunst im Allgemeinen wie der Musik im Besonderen für die Entfaltung und Bewahrung menschlich-moralischer Werte: "Ein Computer kann nicht musizieren, er kann auch nicht lieben". "Ich bin keiner, der zustimmt. Das kann ich erst dann, wenn ich auch die Gegenposition bedacht habe. Ichhabe auch gern selbst Widerspruch - ich brauche jemanden, der meine Gedanken in Frage stellt." (Nikolaus Harnoncourt)
In zahlreichen Gesprächen mit Musikjournalisten entfaltet der Dirigent, ausübende Musiker und Wissenschaftler seine Vorstellungen von einer möglichst werkgerechten Interpretation. Er weist auf die Schwierigkeiten hin, die sich aus der Aufführung historischer Musik ergeben. Am Beispiel seiner Erfahrungen mit den Werken Mozarts zeigt er deren Vielschichtigkeit und dramatische Spannung auf und trägt dadurch zu einem tieferen Verständnis der Werke des Musikgenies bei. Eingebettet sind diese Mozart-Dialoge in eine Analyse der kulturellen Situation unserer Zeit. Viele seiner Gespräche kreisen hier um die Begriffe Werktreue, Authentizität und Modeströmungen.
Harnoncourt unterstreicht die eminente Bedeutung der Kunst im Allgemeinen wie der Musik im Besonderen für die Entfaltung und Bewahrung menschlich-moralischer Werte: "Ein Computer kann nicht musizieren, er kann auch nicht lieben". "Ich bin keiner, der zustimmt. Das kann ich erst dann, wenn ich auch die Gegenposition bedacht habe. Ichhabe auch gern selbst Widerspruch - ich brauche jemanden, der meine Gedanken in Frage stellt." (Nikolaus Harnoncourt)
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Einen ausgesprochen guten Eindruck hat Rezensentin Martina Wohlthat von diesem Band mit Texten, Reden und Interviews von und mit Nikolaus Harnoncourt gewonnen, in denen er Wohlthat zufolge umfassend Auskunft über seine jahrzehntelange Erfahrung und Auseinandersetzung mit Wolfgang Amadeus Mozart gibt. Biografisches werde darin ebenso gestreift wie Anekdotisches aus dem Probenalltag des Dirigenten. Zum beeindruckenden Dokument einer fast lebenslangen Beschäftigung mit Mozart wird der Sammelband für die Rezensentin aber vor allem durch die bedingungslose und stets erkenntnisorientierte Leidenschaft, mit der sich Nikolaus Harnoncourt immer wieder mit Mozart beschäftigt habe. Das macht für die Rezensentin auch manche Redundanz wett, die durch inhaltliche Dopplungen in verschiedenen Interviews entstand. Auch Harnoncourts Bekenntnis, Mozarts Geheimnis nicht auf die Spur gekommen zu sein, nimmt die Rezensentin ein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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