Diese düster-tragische Sonate in a-moll, komponiert 1778 in Paris, wird gerne in Zusammenhang mit dem Tod der Mutter Mozarts (3. Juli 1778) gebracht. Auszuschließen ist das natürlich nicht, es existiert jedoch nicht ein einziger konkreter authentischer Hinweis darauf. Molltonalität als kompositorische Umsetzung persönlicher Schmerzerfahrung - diese Art Interpretation greift dann doch erheblich zu kurz. Viel zu facettenreich ist Mozarts Kunst, als dass sie derart eindimensional biografisch zu fixieren wäre. Die einzig verbindliche Quelle für die Urtextedition dieser gleichermaßen vielgeliebten wie vielgespielten Sonate ist Mozarts (zum Teil schwer zu entzifferndes) Autograph, denn die um 1781 erschienene Erstausgabe (zusammen mit KV 309 und 311) steckt voller Fehler.
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