Syms Covington, der junge Roßschlächtersohn aus dem englischen Bedford geht zur See und verbringt abenteuerliche Jahre auf tosenden Weltmeeren und knarzenden Schiffsplanken, in rauher Männerrunde und den Armen exotischer Frauen an fernen Gestaden. An Bord der 'HMS Beagle' lernt Syms 1829 den vornehmen jungen Naturwissenschaftler Charles Darwin kennen und stellt sein Leben fortan ganz in dessen Dienste.
Roger McDonald erzählt die packende Lebensgeschichte des Syms Covington mit viel Phantasie und Leichtigkeit.
Roger McDonald erzählt die packende Lebensgeschichte des Syms Covington mit viel Phantasie und Leichtigkeit.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Nicht Darwin, sondern sein jahrelang ergebener Gehilfe Syms Covington steht im Mittelpunkt des Romans des Australiers Roger McDonald, den Thomas Hermann nur begrenzt empfehlen mag. Covington, ein Metzgersohn, der sein Milieu flüchtete und als Schiffsjunge anheuerte, verdankte seine Gehilfentätigkeit seiner Schreibfertigkeit, doch gelang es ihm nie, die sozialen Barrieren zwischen sich und Darwin zu überschreiten, deutet Hermann die Geschichte des später erfolgreichen Covington an, der heimlich Präparate anfertigte und auf eigene Faust verkaufte, sich in Australien niederließ und ein exzentrischer reicher Mann wurde. Leider wirken die Figuren in dem Roman selbst wie ausgestopfte Exemplare im Naturkundemuseum, bedauert der Rezensent. Nur wo McDonald die handwerklichen Aspekte des Präparierens und naturwissenschaftlichen Arbeitens im 19. Jahrhundert beleuchte, gewinne der Roman an Lebendigkeit und Qualität.
© Perlentaucher Medien GmbH
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