Morris Duckworth ist älter geworden, verheiratet mit Antonella, der dritten und ältesten Trevisan-Schwester, erfolgreicher Vorstand des Familienimperiums und Kunstsammler - von Gemälden, auf denen Gewalt und Tod abgebildet sind. So kann er seine freie Zeit in Betrachtung von Taten verbringen, von denen er hofft, sie niemals wieder selbst verüben zu müssen. Aber als Morris dem Museum der Stadt eine prächtige Ausstellung vorschlägt, um so alles, was er über Mord, Totschlag und Ästhetik weiß, mit der Welt zu teilen, werden ihm Hindernisse in den Weg gestellt, die auch in dem sanftesten Größenwahnsinnigen mörderische Instinkte hervorrufen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
In Tim Parks' skrupellosem Serienmörder Morris Duckworth meint Rezensentin Kristina Maidt-Zinke die Nachtseite des britischen Erfolgsautors erkennen zu können: Der sei sonst eher für psychologischen Tiefgang bekannt, offenbare hier aber in Gestalt seines Antihelden die eigenen "geheimen Gelüste und Frustrationen", wie die Kritikerin vermutet. Sie verblüfft der Schmackes, mit dem Parks seine Krimikomödie erzähle - und dabei manche Geschmacksgrenze überschreite. Man müsse Duckworth einfach ins Herz schließen, versichert die Rezensentin, der auch die anderen Charaktere wie "Figuren einer schwarzen Commedia dell'Arte" erschienen sind. Offenbar hatte die Kritikerin großes Vergnügen an der Lektüre, weshalb sie auch nicht zuviel vom Plot erzählen will.
© Perlentaucher Medien GmbH
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