Mit trockenem Humor und scharfem Blick entlarvt Bernardine Evaristo die Irrtümer, die unseren Entscheidungen oft zugrunde liegen. Mit welchen Konsequenzen müssen wir rechnen, wenn wir uns treu bleiben wollen? Und was, wenn die Angst vor diesen Konsequenzen einfach zu groß ist?
Barrington Jedidiah Walker, geboren in Antigua, liebt Retro-Anzüge, Rum und Shakespeare. Mit seiner Frau Carmel führt er ein beschauliches Leben in Hackney: zwei erwachsene Kinder, ein heimeliges Haus, Ruhestand. Doch unter der perfekten Oberfläche führt Barry ein Doppelleben. Seit Kindertagen liebt er seinen Freund Morris, der wie er als junger Mann von Antigua nach England ausgewandert ist - und Morris liebt ihn. Die tief religiöse und von ihrer Ehe bitter enttäuschte Carmel ahnt, dass ihr Mann sie betrügt, allerdings hat sie keine Ahnung, mit wem. Während sich die Ehe der beiden auf den unvermeidlichen Abgrund zubewegt, entscheidet Barry, dass er sich endlich zu Morris bekennen will. Aber ist das möglich, nach all den Jahren im Verborgenen?
Barrington Jedidiah Walker, geboren in Antigua, liebt Retro-Anzüge, Rum und Shakespeare. Mit seiner Frau Carmel führt er ein beschauliches Leben in Hackney: zwei erwachsene Kinder, ein heimeliges Haus, Ruhestand. Doch unter der perfekten Oberfläche führt Barry ein Doppelleben. Seit Kindertagen liebt er seinen Freund Morris, der wie er als junger Mann von Antigua nach England ausgewandert ist - und Morris liebt ihn. Die tief religiöse und von ihrer Ehe bitter enttäuschte Carmel ahnt, dass ihr Mann sie betrügt, allerdings hat sie keine Ahnung, mit wem. Während sich die Ehe der beiden auf den unvermeidlichen Abgrund zubewegt, entscheidet Barry, dass er sich endlich zu Morris bekennen will. Aber ist das möglich, nach all den Jahren im Verborgenen?
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Rainer Moritz ist erleichtert, dass der Verlag nur im Kleingedruckten darauf hingewiesen hat, dass Booker-Preisträgerin Bernardine Evaristo in ihrem vor zehn Jahren im Original erschienenen Roman kein Blatt vor den Mund nimmt und deshalb allen politisch unkorrekt auf die Füße tritt. Damit zeige die Autorin erneut "vorzüglich", in welchen Widersprüchen sich die britische Gesellschaft verfangen hat, meint Moritz. Mit viel Tempo, witzig und pointiert erzähle Evaristo von zwei schwulen Männern, die lange glauben, zu einem heterosexuellen Leben verdammt zu sein. Warum das so ist und welche rassistischen Klischees in England nach wie vor greifen, schildere Evaristo mit großer Plausibilität, schreibt Moritz, für den der einzige Wermutstropfen des Romans ist, dass Evaristo die Frauen für seinen Geschmack einen Tick zu blass gezeichnet habe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»All diese ganz großen Fragen, mit denen sich Literatur gerne beschäftigt, werden hier auf Augenhöhe und mit einer intellektuellen stilistischen Präzision behandelt, dass man eigentlich nur vor Freude weinen kann.« Fabian Wolff, Deutschlandfunk Kultur, 11. März 2023 Fabian Wolff Deutschlandfunk Kultur 20230311