Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 5,62 €
  • Broschiertes Buch

Pattapu, Melody und Lola starrten auf die Wand mit dem Weinregal und den kostbaren Flaschen darin. "Also laut der Karte MUSS hier irgendwo der Eingang sein", behauptete der Perserkater und verglich nochmals die Aufzeichnungen mit der Himmelsrichtung, die darauf angegeben war. Seine silbergraue Kollegin beobachtete inzwischen eher ängstlich die Umgebung. Lola, die neben ihr stand, fand das übertrieben. Offenbar hatte diese Katze Angst vorm schwarzen Mann. Dennoch hatte auch sie das Gefühl, dass sie hier unten nicht allein waren. Diese Annahme wurde auch gleich bestätigt. "Hamm's a Tokajer für a…mehr

Produktbeschreibung
Pattapu, Melody und Lola starrten auf die Wand mit dem Weinregal und den kostbaren Flaschen darin. "Also laut der Karte MUSS hier irgendwo der Eingang sein", behauptete der Perserkater und verglich nochmals die Aufzeichnungen mit der Himmelsrichtung, die darauf angegeben war. Seine silbergraue Kollegin beobachtete inzwischen eher ängstlich die Umgebung. Lola, die neben ihr stand, fand das übertrieben. Offenbar hatte diese Katze Angst vorm schwarzen Mann. Dennoch hatte auch sie das Gefühl, dass sie hier unten nicht allein waren. Diese Annahme wurde auch gleich bestätigt. "Hamm's a Tokajer für a durstiges Spinnerl?", kam eine zarte Stimme aus Richtung Deckenbalken. Sie blickten nach oben und sahen ein achtbeiniges, stark behaartes Geschöpf von herab schweben. Die Spinne erkannte jetzt Melody und grüßte sie höflich "Servus, gnä' Frau! I hoab ganz vergess'n, mi beim letzten Mal vorzustellen. Eduard Arachnide is mei Name." Bei seiner Ansprache begann Melody erneut zu zittern. "Mach doch einfach die Augen zu, wenn du solche Angst vor Spinnen hast", gab Lola ihr den guten Rat und knuffte sie freundschaftlich in die Seite. Melody befolgte ihn. Ich sehe nichts, dann sieht die Spinne mich auch nicht, versuchte sie sich innerlich einzureden, während sie ihre schönen, goldgrünen Augen fest zusammenkniff, obwohl sie versucht war, ein klein wenig zu blinzeln. Zumindest das Zittern hörte auf. "Also, hm, ich habe keine Ahnung, ob der Major hier Tokajer lagerte", erwiderte Pattapu den Spinnengruß ziemlich ratlos. "Wir sind eher auf der Suche nach einer Geheimtür oder etwas ähnlichem." Die Spinne kicherte. "Mei, doch net in der Woand, ihr Depperten, im Boden müsst's schau'n." "Im Bo - schnööööö" Melody gluckste hinter ihm. Erst hörte es sich an wie ein Schluckauf. Dieses Glucksen steigerte sich zu einem unterdrückten Lachen und plötzlich platzte es aus ihr heraus. Sie konnte einfach nicht mehr an sich halten und rollte sich kichernd über den staubigen Boden, wobei ihr Felleine schmutziggraue Farbe annahm. Pattapu sah sie strafend an. Na, wenigstens wird sie eine Menge Fellpflege brauchen, bis sie ihre alte Farbe wieder hat, dachte er voller Genugtuung und blickte dann hinüber zu dem Rattenmädchen ...
Autorenporträt
Die Autorin Carola Kickers, geb. 1960 in Krefeld, bekam ihr schriftstellerisches Talent von ihrem Großvater in die Wiege gelegt, der als Komponist und Autor tätig war. Daher lag es nahe, zunächst einen Musikverlag zu gründen, der die teilweise unveröffentlichten, nostalgischen Schlagerschätze noch heute betreut, die vor allem im Rheinland großen Anklang finden. Seit vielen Jahren ist Carola Kickers aber auch selbst in den Bereichen Belletristik, Fantasy und Esoterik als Autorin tätig. Einige ihrer Kurzgeschichten wurden bereits in mehreren Anthologien verschiedener Verlage veröffentlicht. Andere Werke sind bislang nur als E-Books im Internet erhältlich