June Newton, als Fotografin seit 1970 unter ihrem Pseudonym Alice Springs bekannt, nimmt uns mit auf eine Reise durch ihr außergewöhnliches Leben. Alles beginnt mit Junes australischer Kindheit, gefolgt von der Arbeit und den Reisen mit ihrem Mann Helmut Newton und ihrem Leben heute in Los Angeles und Monaco. Zahlreiche Fotografien von Alice Springs, Schnappschüsse und professionelle Portraits, zeigen auf 264 Seiten Stars und Promis; darunter Yves Saint Laurent, Gore Vidal, Balthus, Robert Mapplethorpe, Brassaï, Nicole Kidman und Angelica Houston.Die bislang unveröffentlichten Tagebucheinträge und June Newtons einnehmende Beobachtungen bestechen durch ihre sanfte Ironie, eine entwaffnende Aufrichtigkeit und vor allem das detailverliebte Auge einer herausragenden Fotografin. TASCHENs Bildband präsentiert die Lebensgeschichte einer Künstlerin, die auf drei Kontinenten gelebt, alle prägenden Epochen des 20. Jahrhunderts erlebt und zahllose schillernde Persönlichkeiten kennen gelernt hat.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
June Newton, Ehefrau des kürzlich verstorbenen Fotografen Helmut Newton, habe eine "merkwürdig zerstreute Sicht der Dinge", stellt Brigitte Werneburg einigermaßen belustigt fest. Die Dinge, von denen man vermute, dass Mrs. Newton sie ausplaudere, fänden keinerlei Berücksichtigung in ihrer Lebensgeschichte, so Werneburg, wohingegen allerlei Nebensächliches ausführlichst behandelt würde. Die zerstreute, unkonzentrierte und auch oberflächliche Haltung passt aber zu "Mrs. Newton", findet Werneburg nach reiflicher Überlegung. Schließlich habe sie als Fotografin, die ihre Schauspielkarriere zugunsten ihres Mannes aufgab und später für ihren Mann bei einem Shooting einsprang und fortan selbst als Fotografin unter dem Namen Alice Springs arbeitete, auch nie Professionalität entwickeln müssen. June Newton könne es sich schlicht leisten, so Werneburgs These, mehr über Facelifting oder Wohnungskäufe zu plaudern als über ihre Arbeit. Dabei herausgekommen ist laut Werneburg ein "hinreichend amüsantes Buch", das ihr als "Mrs. Newton", nicht als Alice Springs einen Platz in der Geschichte sichere.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Das Buch wird zur exklusivsten Quelle für die intime Geschichte des Jahrhundertpaars... Mrs. Newton: ein sehr persönliches Fazit - in Worten wie in Bildern - und zugleich der Soloauftritt einer Kameravirtuosin." Vogue