Die zerebrale Tuberkulose macht 25-30% der extrapulmonalen Lokalisationen aus und die Tuberkulome sind die zweithäufigste Form nach der Meningitis. In unserer Serie berichten wir über 30 Fälle von intrakraniellen Tuberkulomen (IBT). Die Tuberkulome befanden sich in 27 Fällen supra tentoriell und in 15 Fällen sub tentoriell. Bei 26 Patienten waren die Läsionen multipel und in einem Fall trat eine zerebrale Miliaria auf. Die Tuberkulome waren in 20 Fällen traubenförmig zusammengewachsen. Sie hatten je nach Stadium ein unterschiedliches Signal. Die bei 7 Patienten durchgeführte Diffusionssequenz zeigte ein Diffusionshypersignal mit niedrigem ADC (n=2) und ein Diffusionshyposignal mit hohem ADC (n=5). Die Spektroskopie ergab eine Abnahme der NAA und des NAA/Kreatinin-Verhältnisses (n=3), eine Zunahme des Cholin/Kreatinin-Verhältnisses (n=2), einen Laktat-Lipid-Peak und eine Zunahme des Cholin/Kreatinin-Verhältnisses (n=1). Diese Tuberkulome waren in allen Fällen mit anderen Läsionen verbunden. Die MRT ist ein ausgezeichnetes, reproduzierbares und harmloses Mittel zur positiven Diagnose, zur Erstellung einer umfassenden Läsionsbilanz und zur Überwachung nach der Therapie.