A gripping and exquisitely rendered story of forbidden love, betrayal, and murder, set against the brutality of the Jim Crow South. When Henry McAllan moves his city-bred wife, Laura, to a cotton farm in the Mississippi Delta in 1946, she finds herself in a place both foreign and frightening. Laura does not share Henry's love of rural life, and she struggles to raise their two young children in an isolated shotgun shack with no indoor plumbing or electricity, all the while under the eye of her hateful, racist father-in-law. When it rains, the waters rise up and swallow the bridge to town, stranding the family in a sea of mud. As the McAllans are being tested in every way, two celebrated soldiers of World War II return home to help work the farm. Jamie McAllan is everything his older brother Henry is not: charming, handsome, and sensitive to Laura's plight, but also haunted by his memories of combat. Ronsel Jackson, eldest son of the black sharecroppers who live on the McAllan farm, comes home from fighting the Nazis with the shine of a war hero, only to face far more personal--and dangerous--battles against the ingrained bigotry of his own countrymen. It is the unlikely friendship of these two brothers-in-arms, and the passions they arouse in others, that drive this powerful debut novel. "Mudbound" reveals how everyone becomes a player in a tragedy on the grandest scale, even as they strive for love and honor. Jordan's indelible portrayal of two families caught up in the blind hatred of a small Southern town earned the prestigious Bellwether Prize for Fiction, awarded biennially to a first literary novel that addresses issues of social injustice.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.12.2017NEUE TASCHENBÜCHER
Schicksale
im Schlamm
Den eigenen Vater ins Grab eines Schwarzen stecken? „Das wäre für ihn die größte Strafe.“ Aber es muss sein. Nur notdürftig beerdigen Henry und Jamie McAllan ihren „Pappy“. Das nächste Unwetter droht die Grube wieder volllaufen zu lassen. Wie der despotische alte Farmer umkam, wird erst im Rückblick klar, doch das Bild der beiden im Morast versinkenden Männer markiert ihr begrenztes Universum. „Mudbound“ nennen sie ihre Farm, im Mississippi-Delta der Vierzigerjahre, ein Schlammloch. In dem gleichnamigen Debütroman lässt Hillary Jordan die weißen Farmer und ihre afroamerikanischen Pächter, die Jackson-Familie, abwechselnd vom Leben im Schlick erzählen. Zwei Familiengeschichten, die sich ähneln, in der gemeinsamen Armut, und doch völlig entgegengesetzt sind. Die Rassentrennung ist unumstößliche Naturordnung wie der Schlamm, er verlangsamt das Leben bis zur Unerträglichkeit und entlarvt so dessen Unausweichlichkeit. Sehenden Auges flüchten die Kriegsheimkehrer der Familien, Jamie und Ronsel, sich in eine verzweifelte Freundschaft, die scheitern muss. Dass die beiden sich verändert haben – ein Affront. SOFIA GLASL
Hillary Jordan: Mudbound. Die Tränen von Mississippi. Aus dem Englischen von Karin Duffner. Piper Verlag, München 2017. 384 Seiten, 15 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Schicksale
im Schlamm
Den eigenen Vater ins Grab eines Schwarzen stecken? „Das wäre für ihn die größte Strafe.“ Aber es muss sein. Nur notdürftig beerdigen Henry und Jamie McAllan ihren „Pappy“. Das nächste Unwetter droht die Grube wieder volllaufen zu lassen. Wie der despotische alte Farmer umkam, wird erst im Rückblick klar, doch das Bild der beiden im Morast versinkenden Männer markiert ihr begrenztes Universum. „Mudbound“ nennen sie ihre Farm, im Mississippi-Delta der Vierzigerjahre, ein Schlammloch. In dem gleichnamigen Debütroman lässt Hillary Jordan die weißen Farmer und ihre afroamerikanischen Pächter, die Jackson-Familie, abwechselnd vom Leben im Schlick erzählen. Zwei Familiengeschichten, die sich ähneln, in der gemeinsamen Armut, und doch völlig entgegengesetzt sind. Die Rassentrennung ist unumstößliche Naturordnung wie der Schlamm, er verlangsamt das Leben bis zur Unerträglichkeit und entlarvt so dessen Unausweichlichkeit. Sehenden Auges flüchten die Kriegsheimkehrer der Familien, Jamie und Ronsel, sich in eine verzweifelte Freundschaft, die scheitern muss. Dass die beiden sich verändert haben – ein Affront. SOFIA GLASL
Hillary Jordan: Mudbound. Die Tränen von Mississippi. Aus dem Englischen von Karin Duffner. Piper Verlag, München 2017. 384 Seiten, 15 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de