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Ludwig von Baczko (1756-1823) ist heute in der Literaturgeschichte kaum noch bekannt, obschon er zweifellos zur Literaturgeschichte gehört. Im Schatten Kants, Hammans und Hippels versuchte sich der früh erblindete Spätaufklärer und Pionier der Frühromantik an der Weimarer Klassik vorbei - trotz seines schweren körperlichen Handikaps - als Historiker, Theater- und Romanautor, Verfasser philosophischer, soziologischer und sozialkritischer Abhandlungen und Zeitungsherausgeber vergeblich einen literarischen Namen zu erarbeiten. Sein Jugendroman Müller der Menschenverächter und seine fünf Töchter ,…mehr

Produktbeschreibung
Ludwig von Baczko (1756-1823) ist heute in der Literaturgeschichte kaum noch bekannt, obschon er zweifellos zur Literaturgeschichte gehört. Im Schatten Kants, Hammans und Hippels versuchte sich der früh erblindete Spätaufklärer und Pionier der Frühromantik an der Weimarer Klassik vorbei - trotz seines schweren körperlichen Handikaps - als Historiker, Theater- und Romanautor, Verfasser philosophischer, soziologischer und sozialkritischer Abhandlungen und Zeitungsherausgeber vergeblich einen literarischen Namen zu erarbeiten. Sein Jugendroman Müller der Menschenverächter und seine fünf Töchter , der hier zum ersten Mal nachgedruckt wird, fügt sich in die lange Serie aufklärerischer Prosaschriften des ausklingenden achtzehnten Jahrhunderts ein und setzt sich in überaus kritischer und zutiefst pessimistischer Weise mit einigen Hauptthemen der Aufklärung wie Regierungsform, Klassengesellschaft, Kolonialismus, Kultur und Erziehung auseinander. Joseph Kohnen erläutert in einem ausführlichen Nachwort die Entstehung und die Hauptmerkmale dieser erzählerischen Jugendschrift (1788) von Baczkos, präzisiert dessen literaturgeschichtliche Ausnahmeerscheinung in einer Übergangsphase von Spätaufklärung und Klassik zur Romantik und ergänzt dies durch eine Bibliographie.
Autorenporträt
Der Herausgeber: Joseph Kohnen, geboren 1940, Professor für Neuere Deutsche Literatur am Centre Universitaire in Luxemburg. Schwerpunkte der editorischen Arbeit: Aufklärung in Ostpreußen, insbesondere Königsberg (Hippel, Hamann, Scheffner, Lauson, Lindner, Baczko, Verlagswesen und Freimaurerei), Klassik (Goethe und Jean Paul) und Expressionismus (Trakl, Heym, Goll).