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Selten wurde der Charme und die besondere Stimmung der bayerischen Landeshauptstadt so herzerwärmend und voller Stil ins Bild gesetzt wie in Miroslav Saseks großformatigem MÜNCHEN-Buch. Hofbräuhaus und Isar, Weißwurst und Chinesischer Turm, Trambahn und Parkstadt, Fön und natürlich das Oktoberfest: Im Wechsel von detailgetreuem Städtebild und witziger Alltagsszene begegnen wir einer liebenswerten Stadt, die bis heute jedes Jahr etwa fünf Millionen Reisende anlockt und bezaubert Anfang der Sechzigerjahre sind Saseks Städtebücher (u.a. über Paris, London, Rom und New York) entstanden, sie…mehr

Produktbeschreibung
Selten wurde der Charme und die besondere Stimmung der bayerischen Landeshauptstadt so herzerwärmend und voller Stil ins Bild gesetzt wie in Miroslav Saseks großformatigem MÜNCHEN-Buch. Hofbräuhaus und Isar, Weißwurst und Chinesischer Turm, Trambahn und Parkstadt, Fön und natürlich das Oktoberfest: Im Wechsel von detailgetreuem Städtebild und witziger Alltagsszene begegnen wir einer liebenswerten Stadt, die bis heute jedes Jahr etwa fünf Millionen Reisende anlockt und bezaubert
Anfang der Sechzigerjahre sind Saseks Städtebücher (u.a. über Paris, London, Rom und New York) entstanden, sie machten ihn populär und überaus erfolgreich. Das klare Layout, Saseks besonderer Strich, sein freundlicher Witz und seine Liebe zum sprechenden Detail waren stilprägend. Seine Bücher entfalten einen unwiderstehlichen nostalgischen Reiz und wirken heute, ein halbes Jahrhundert später, noch ebenso unverbraucht und hinreißend wie damals. Ein Buch für Kinder und Erwachsene, Münchner und München-Liebhaber und für alle Städte-Reisenden, die München mit nach Hause nehmen wollen. MÜNCHEN ist eine liebevolle Faksimile-Ausgabe des 1961 erschienenen Originals, im Anhang finden sich aktualisierte Informationen und Daten über das München von heute.
Autorenporträt
Miroslav Sasek (1916-1980) wurde in Prag geboren. Ursprünglich war er Architekt, dann begann er Kinderbücher zu schreiben. Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten 1948 emigrierte Sasek nach München, wo er zwischen 1951 und 1957 bei Radio Free Europe arbeitete. Später übersiedelte er nach Paris, dort lebte er bis zu seinem Tod. Bereits erschienen: MÜNCHEN, PARIS, LONDON, ROM, NEW YORK und VENEDIG. Mehr auf miroslavsasek.de und auf sasekfoundation.eu/en
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Eva-Maria Magel freut sich, dass Miroslav Saseks bereits im Jahre 1961 erschienenes Bilderbuch "München" nun wieder aufgelegt worden ist. Für die Kritikerin sind die liebevollen und einzigartigen Illustrationen des tschechischen Malers und Architekten ein wahrer "Augenschmaus". Ganz verliebt und tief beeindruckt streift sie hier mit Sasek durch das München der sechziger Jahre und beobachtet nicht nur meisterhaft eingefangene Alltagsszenen, sondern erlebt in den aufs Wesentliche "reduzierten" Zeichnungen auch das Oktoberfest und den Fasching im einstigen Künstler-Viertel Schwabing. Während die Rezensentin zwischen Hofbräuhaus, Alter Pinakothek und Sendlinger Tor ein wenig den Trachten und Bierpferden nachtrauert, erkennt sie an den nostalgischen Bildern zugleich, dass sich die Stadt heute auch verschönert hat. Allerdings hätte sich Magel gewünscht, dass der Anhang, der einen Überblick über die Geschichte Münchens gibt, etwas kindgerechter formuliert worden wäre.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.10.2012

Außer beim Oktoberfest

Liebeserklärung eines Zugereisten: Sein Zeichenstil ist längst wieder beliebt, nun erscheint auch Miroslav Saseks München-Buch als Nachdruck.

Paris, London, Rom - München. Den Münchner selbst wird es kaum wundern, dass Miroslav Sasek die weißblaue Hauptstadt unter die ganz großen Metropolen der Welt zählte. "München ist berühmt geworden durch seine Künste - und natürlich durch sein Bier, seine Würste und seine Feste", schreibt der tschechische Zeichner auf den ersten Seiten und preist die "gelassene Freundlichkeit seiner Bewohner".

Sie ist ihm selbst zuteil geworden, als er, 1948 aus Prag emigriert, dort von 1951 bis 1957 ansässig wurde. Was den Charme Münchens ausmacht, hat der 1916 geborene Sasek 1961 ins Bild gesetzt, als sechsten Band seiner überaus populären Serie von Städtebüchern, die er im Lauf der sechziger Jahre schuf: Bilderbücher ganz eigener Art, entstanden lange bevor die Kategorie "Geschenkbuch" erfunden wurde, Mitbringsel und Heimatlob nicht nur für Kinder.

Das Typische einer Stadt manifestiert sich für Sasek zwar auch in den bekannten Monumenten, die er in Zeichnungen vorstellt und die verraten, dass er sowohl Maler als auch Architekt war. Sasek zeigt Alltagsszenen, die er, aufs Wesentliche reduziert, nur mit knappen, schlicht gehaltenen Sätzen begleitet. Die klaren Linien und kräftigen Farben, mit denen die Zeichnungen laviert sind, geraten zum Augenschmaus: Die Phalanx der "Brettln" auf dem Weg zum Skilift, der schwarze Föhn mit Trachtenhut und Krakenarmen über der Frauenkirche oder die Karte des Englischen Gartens entfalten mit viel weißem Raum drum herum ihren Reiz. Die Illustrationen verraten ihr Alter und doch wieder nicht, schließlich ist der Stil der sechziger Jahre seit geraumer Zeit wieder schwer in Mode.

50 Jahre nach seinem ersten Erscheinen hat der in München ansässige Verlag Antje Kunstmann nun Saseks München-Buch wieder aufgelegt, pünktlich zum Oktoberfest. Mit der Zeichenmappe unterm Arm sieht man Sasek auf dem Vorsatzblatt gen München ziehen, auf der Schlussseite lässt er das Ortsschild hinter sich, nun gekleidet in Lederhose, Janker und Gamsbarthut.

Die Anverwandlung ist im München-Buch Programm: Es ist, trotz Hofbräuhaus und Alter Pinakothek, Altem Peter und Sendlinger Tor, auch ein privates München, das Sasek zeigt, ein Kaleidoskop von bunten Lieblingssplittern der Stadt, die den Fremden verraten, der doch ein wenig heimisch geworden ist: Die alten Tramwagen gehören dazu, die von der Post genutzt wurden, und die kleinen Holzzelte, unter denen der Streusand für den Winter aufbewahrt wurde; die Brauereipferde, die das Eis zu den Gastwirten brachten, und der Münchner Fasching mit seinen Festen im Künstlerviertel Schwabing. Vorbei, verweht ist dieses Saseksche Lieblingsmünchen wie immerhin auch der zweifelhafte Ruf des Karlsplatzes, der verkehrsreichste Knotenpunkt Europas zu sein. Obwohl man die Redewendung "Hier geht's zu wie am Stachus" ab und an noch hören kann.

In Schwabing würde sich der damals berühmte Sasek auch heute noch der Freundlichkeit der Bewohner erfreuen - der Rest wird mangels Promi-Status erst einmal daraufhin taxiert, ob auch das richtige Label an Polohemd und Blüschen hängt. Derlei Feinheiten korrigiert der vom Verlag hinzugefügte Anhang "München heute" zwar nicht, erklärt aber, dass Künstler sich Schwabing kaum mehr leisten können, wo heute U-Bahn statt Tram fährt, wann die Granitplatten der Nazis wieder vom Königsplatz verschwunden sind und dass die Tracht, die zu Saseks Zeiten noch das Stadtbild prägte, heute ebensowenig zu sehen ist wie die Bierpferde, "außer beim Oktoberfest".

Überhaupt, das Oktoberfest: Das hat es schon Sasek so angetan, dass er ihm gleich sieben ganze Seiten widmet. Dank des Anhangs, der allerdings leider nicht mit Blick auf kindliche Leser formuliert wurde, kann man sich ausrechnen, dass München schon zu seiner Zeit während der "Wiesn" ein Tollhaus gewesen sein muss - schon 1961 kamen sechs Millionen Besucher, heute ist es eine knappe Million mehr.

Es liegt weniger an den längst Geschichte gewordenen Szenen, die Sasek abbildet, als an der fehlenden leisen Ironie, die andere seiner Stadtporträts auszeichnet, dass "München" schon 1961 etwas nostalgisch gewirkt haben muss.

Das aber tut dem Vergnügen an den Zeichnungen keinen Abbruch, nicht nur als Reisemitbringsel. Wer München kennt, kann sich an Verlorenes erinnern - aber auch daran, um wie viel schöner die Stadt seither an vielen Ecken wieder geworden ist.

EVA-MARIA MAGEL.

Miroslav Sasek: "München".

Verlag Antje Kunstmann, München 2012. 62 S., geb., 16,95 [Euro]. Ab 6 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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