Kinder, Eltern, Erziehung sind allerorten präsent - bis in jeden Winkel dieser Republik wird mit Kameras der als Misere erscheinende Erziehungsalltag ausgeleuchtet. Kein Tag, ohne dass die Supernannies dieser Welt uns die Erziehungsdefizite nicht drastisch vor Augen führen. Die Regaleder Buchläden sind angefüllt mit Ratgeberliteratur: mehr Disziplin, mehr Liebe, mehr Zeit, mehr Kommunikation. Eltern, so allgemeiner Konsens sind mindestens rat- und hilflos, auch genervt und überlastet, gar untauglich zur Erziehung. Die Klage über schwierige und zappelige, unwillige und aufsässige, problematische und sozial verwahrloste Kinder hallt durch das Land. Doch die Erziehungswissenschaft scheint verstummt. Derweil sammelt die Bildungsforschung Daten, die die Bildungskatastrophe empirisch zu belegen vermögen.
In diesem Band haben sich Autorinnen und Autoren versammelt, die kritisch hinter die Kulissen jener Diskurse um die Erziehungsmisere schauen. Sie analysieren in ihren Beiträgen Debatten um Erziehung und deren Präsentation in der Öffentlichkeit im Kontext von Funktionalisierung, Medialisierung sowie Elternverantwortung. Dabei geht es auch und insbesondere um die Kinder selbst, wie sie für politische Zukunftsinteressen vereinnahmt, in die Zwecke von Institutionen eingepasst und für Einschaltquoten vorgeführt werden.
In diesem Band haben sich Autorinnen und Autoren versammelt, die kritisch hinter die Kulissen jener Diskurse um die Erziehungsmisere schauen. Sie analysieren in ihren Beiträgen Debatten um Erziehung und deren Präsentation in der Öffentlichkeit im Kontext von Funktionalisierung, Medialisierung sowie Elternverantwortung. Dabei geht es auch und insbesondere um die Kinder selbst, wie sie für politische Zukunftsinteressen vereinnahmt, in die Zwecke von Institutionen eingepasst und für Einschaltquoten vorgeführt werden.